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23.01.2015

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Kollhoff am Bodensee

Villen in der gräflichen Domaine


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Mehr als 12.000 Quadratmeter am Ufer des Bodensees fasst die „gräfliche Seedomaine zu Bodman“. Das Areal des früheren Hotels „Linde“ verkaufte der Graf von und zu Bodman nun an eine Wohnungsbaugesellschaft. Der Bürgermeister der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen freut sich über die gemeinsam entwickelten Pläne: Architekt Hans Kollhoff gestaltet insgesamt vierzehn hochwertige Mehr- und Einfamilienhäuser im Villenstil.

Das passt. Oberstes Anliegen ist die Identität des Ortsbildes mit traditionellem Charakter, deshalb legt man Wert auf Bezug zum Bestand. „Die Gestaltung orientiert sich am europäischen Baustil der 1920er Jahre: Prägende Elemente werden Loggien, Rundbögen, Walmdächer oder Tympana sein“, teilen die Bauherren mit. Das Investitionsvolumen: 45 Millionen Euro.

Auch für die Parkanlage konnten mit den Belgiern Jacques und Peter Wirtz namhafte Landschaftsarchitekten gewonnen werden – das 1950 gegründete Familienunternehmen Wirtz hat unter anderem im Auftrag von François Mitterrand die Gärten rund um den Élysée-Palast in Paris angelegt. Neben der privaten Nutzung können in der gräflichen Seedomaine zu Bodman in Zukunft auch die Öffentlichkeit sowie Gäste des neu errichteten Hotels „Linde“ die Vorzüge heimischer Vegetation genießen. (dd)


Zum Thema:

 www.seedomaine-bodman.de


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

31

Rainer | 06.03.2015 18:10 Uhr

Altbau

Ich könnte wetten, dass mindestens 80% der hier kritisierenden in einem Jahrhundertwende-Altbau leben, sich aber nie die Frage gestellt haben warum bzw. warum Sie nicht in einem 50er-2010er Bunker leben...Investoren bauen auch nur das was ihnen die Architektur vorlebt und das ist leider nur allzu oft nicht nachhaltig. Nicht nachhaltig im Architekturstil.

Die neue Moderne wird hoffentlich aussehen wie Kollhoff sie hier darstellt.

30

Dan | 06.03.2015 14:27 Uhr

...

...Fakt ist, dass die hier so gescholtene "Investorenarchitektur" länger stehen wird als die ganze "Grütze" die von jenen produziert wird die diese Art Architektur verunglimpfen.

Toll das auch die Baunetzmacher es schaffen in ihrem Beitrag neutral zu berichten. Neutralität ist in Deutschland ein seltenes Gut geworden, auch in anderen Bereichen des Journalismus.

29

Markus | 02.02.2015 21:26 Uhr

kein Wunder...

... dass die Grundrisse von diesen Jodel-Monstern diskret verschwiegen werden.
Leicht zu erahnen, wie diese adipösen Wuchtbrummen im Inneren ihren eigentlichen Charakter offenbaren....

Das ist nur noch eine verschrobene Anti-Haltung von Kollhoff. Die Retro-Argumentationskette fällt schlaff vom Geronto-E-Bike!

Was für eine erbärmliche Grütze!

28

a_C | 29.01.2015 16:14 Uhr

Missverständnis...

"Wir streiten über den Entwurf - dann kann er ja so schlecht nicht sein". Der Irrtum ist nur: Über den Entwurf wird hier gar nicht gestritten. Vielmehr will ich den Kollegen, die hier die Gelegenheit für den Schulterschluss mit einem großen Namen suchen bzw. pseudo-avantgardistisch gegen die Mehrheitsmeinung wettern, den Spiegel vorhalten. (Es wird Sie (sic!) immer geben, ich weiß.)

Wenn man mal ehrlich ist: Hier gibt es wenig zu streiten. Von den vier Fürsprechern hat es lediglich einer (Nr. 16) geschafft, nicht bloß pauschal für Kollhoff oder gegen die Mehrheit zu sprechen, sondern auch Argumente für den Entwurf zu liefern. (Das man diese ohne Mühe wegwischen kann, ist ein anderes Thema und bestätigt die Kritiker.)

27

HansDampf | 29.01.2015 15:38 Uhr

Zur Info: Die Moderne gibts nicht mehr.

Auch wenn es teilweise etwas zu sehr nach Baukasten aussieht, freue ich mich über diese Meldung.

Den ganzen Einheitsbrei von wahllos angeordnetetn geschlitzten Fenstern und schweizer Dämmbetonkisten kann ich einfach nicht mehr sehen.

Der Vergleich mit Fertighäusern ist ein Witz. Wenn Kollhoff Häuser baut, sind sie in der Ausführung kompromisslos gut und sie werden komplett ohne WDVS auskommen. So viel zum Vorwurf der Investorenarchitektur...

26

Kollhoff - wohl der letzte Live-Rock'n'Roller! | 29.01.2015 13:38 Uhr

Provokant

Aber interessant ist doch vor allem die Tatsache, dass Hans Kollhoff mit seinen Entwürfen einer der wenigen Architekten ist, die heute (2014!) noch richtig provozieren können.
Die ganzen Liebeskinds, Gehrys, deMeurons, etc. wirken da wie ein angegrautes Establishment, das über die wilden Zeiten philosophiert.
Architektur muss auch mal provokant sein, neben dem ganzen Einerlei das ich mir täglich um halb vier bei den Baunetz-News reinzieh, kann ich hier nur sagen, aber hallo!

25

a_C | 29.01.2015 09:50 Uhr

Ach je...

Schon putzig, wie manche (wenige) hier reflexartig den großen Namen verteidigen, ohne einmal genau hinzuschauen was für ein banaler Entwurf abgegeben wurde. Natürlich muss man als Architekt nicht ständig das Rad neu erfinden, und die üblichen Flachdach-Dogmatiker sind mir genauso ein Graus, aber: Der vorliegende Entwurf ist lupenreine Investorenarchitektur - natürlich noch über dem gewohnten Niveau der Fertighausindustrie, aber ist das das Maß, an dem man Kollhoff messen will!?

Angesichts der Versatzstücke der Architekturgeschichte, mit denen die Fassaden versehen wurden, nutzen mir eine "sich einfügende" Dachaufsicht oder ein überzeugender Schwarzplan (Stichwort "Körnung") auch nichts mehr... Dass die Idee auch durchaus zeitgemäß umgesetzt werden kann, zeigen bspw. Hild & K in schöner Regelmäßigkeit.

24

JOKO | 28.01.2015 17:09 Uhr

alright

wie man an den entsetzten Kommentaren hier sehen kann, ist wohl gerade nichts revolutionärer als Varianten des Vertrauten..!

23

Thomas S. | 28.01.2015 16:01 Uhr

midcomfort

die ganzen "Hater" hier haben es halt nie gelernt, mal ein gewöhnliches Haus zu entwerfen und sich vielleicht dann in der persönlichen Entwicklung unterschiedlich weit vom Tradierten wegzubewegen.
Auch ein Grund, warum im Hausbau selten Architekten hinzugezogen werden.

22

Yeah | 27.01.2015 22:15 Uhr

ist doch

seit Jahren regen sich alle Architekten über Kollhoff auf..

nur um es dann 10 Jahre später mit Überzeugung genauso zu machen!

Vorreiter sind Vorreiter, Kollhoff war schon immer einer.
Und ihr seid Einfaltspinsel!
Wir sprechen uns nochmal in 10 Jahren..

21

007 | 27.01.2015 21:17 Uhr

Es ist nicht wie du denkst...

@ Anderufer: Das ehemalige "Hotel Linde" wurde 2014 komplett abgerissen. Die Hülle des zentralen Baukörpers (Zeltdach auf Würfel mit Lochfassade, siehe Bild 2 oder google maps) wird - vermutlich detailgenau bis in den geschwungenen Schriftzug des Jahres 1837 - rekonstruiert, ein Stück Heimat gerettet. Verglichen mit dem eklektischen Potpourri ringsum wird es sich möglicherweise als das geglückteste Gebäude herausheben.

20

sprachlos | 27.01.2015 20:19 Uhr

In Vegas...

... hätte diese Anhäufung süd-deutschtümelnder Versatzstücke mit Sicherheit zu einem stimmigeren Ergebnis geführt. Ein Schwarzwaldhaus mit 6 qm großen Panorama-Verglasungen schmerzt irgendwie. Solche Projekte - und seien sie auch der Feder von Herrn Kollhoff entsprungen - sind m.E. besser auf der letzten Seite der Baunetzwoche aufgehoben.

19

andreastischler | 27.01.2015 19:08 Uhr

ROT

wenn die wenigstens so rot wären wie im Modell…getränkt im Blut der geschlachteten Architekturideale

18

rabl | 27.01.2015 16:20 Uhr

frage von anderufer

die frage ist mir zu schwer!
aber mich beeindruckt das runde fenster im mit kostbarem grünen granit verkleideten sockel des rechten hauses in bild 2/5, zu sehen in bild 1/5.
chapeau, herr kollhoff.

17

Anderufer | 26.01.2015 23:38 Uhr

Bilderrätsel

Bild 2/5: Eins von den Häusern in der vorderen Reihe stand schon da - wer findet raus, welches?

16

c_m | 26.01.2015 22:35 Uhr

Argumente?

Liebe Kommentatoren, naive Augen und ein kühler Kopf können manchmal nicht schaden, um sich von den eigenen Denkmustern zu befreien.

Nüchtern betrachtet kann doch folgendes gesagt werden: Die Villensiedlung fügt sich harmonisch in das Ortsbild, sowohl was die Körnung betrifft, als auch die Gestaltung der Dachlandschaft. Sicher wäre ein Geschoss weniger und ein kleinerer Fußabdruck der einzelnen Villen wünschenswert, doch waren hier wohl gewisse Renditeerwartungen ausschlaggebend (dies wäre bei einem anderen Entwurf allerdings auch nicht anders zu erwarten). Darüber hinaus wird jedes der zehn Häuser individuell gestaltet, sodass sich insgesamt eine malerische, abwechslungsreiche Siedlung ergibt. Eintönigkeit einerseits und übertriebenes Geltungsbedürfnis andererseits wird man diesem Entwurf nicht vorwerfen können. Zusätzlich haben die Planer und die Bauherren wohl darauf geachtet, dass der Uferbereich öffentlich zugänglich bleibt - so viel zu dem Vorwurf, dass für die Einwohner und den Ort nichts getan wurde.

Auch wenn der Entwurf nicht in allen Belangen gelungen sein mag, so kann man doch festhalten, dass er integrativer und identitätsstiftender wirkt, als wenn sich zehn verschiedene Architekten hier verwirklicht hätten, wie bei der ähnlich großen Mustersiedlung 9=12 in Wien zu sehen ist, die sowohl architektonisch als auch städtebaulich unglaublich banal ist.

15

a_C | 26.01.2015 15:49 Uhr

"Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."

Wirklich, ein grauenhaftes Beispiel von Käuflichkeit. In Zukunft muss man sich über Kollhoff wohl nicht mehr streiten - dass man ihn nicht ernst nehmen kann, hat er nun eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

a_C

14

the architect | 26.01.2015 14:50 Uhr

ich versteh nicht...

...warum sich hier alle so aufregen. Sonst wird hier immer über zu langweilig und vorhersehbar gemeckert, jetzt kommt mal ein anderer Versuch und alle wollen plötzlich wieder die gewohnte deutsche einheitssuppe...naja...

13

Designer | 25.01.2015 18:22 Uhr

Wozu ein Architekt

Wenn man diese Entwürfe sieht, muss man sich auch nicht fragen, warum in Deutschland beim Hausbau selten ein Architekt gefragt wird.

Außerdem: Es wäre so einfach gewesen. Eine Stipvisite in Bregenz und Umgebung hätte so viele tolle Beispiele von moderner Architektur mit Traditionsverbundenheit aufgezeigt. Herr Kohlhoff, die Bootsfahrt zahl ich.

12

mike | 25.01.2015 14:29 Uhr

Geld verdirbt den Charakter

...und die Architektur, - war immer schon so.
Schade, schade, schade!

11

Ded | 24.01.2015 14:22 Uhr

Kollhoff am Bodensee

Auch wenn schon eigentlich alles gesagt ist: Es droht tatsächlich, dass die Republik überall aussehen wird wie in den Neubaugebieten des Berliner Speckgürtels - nur hier und da ein wenig neureicher (Town&Country für den Geldadel oder Schlechter Geschmack kennt keine Grenzen!). Anders ausgedrückt: Hier haben wir es einmal mehr mit einem Beispiel gebauter Konsequenz der geistig-moralischen Wende "in diesem unserem Lande" zu tun. Zudem bleibt die Feststellung: Große Namen und deren Ergüsse bedeuten nicht zwangsläufig einen Mehrwert für den genius loci.

10

Geniesser | 24.01.2015 12:55 Uhr

Der Nerv der Zeit

einen Betonkubus oder eine Glashütte mitten in ein Bergdorf zu stellen, scheint für weniger hitzige Gemüter zu sorgen, als dieser wohlgemeinte Versuch der Gemeinde, mit ortstypischen, aus
renditetechnischen Gründen, grösseren Bauten, zu einem neuen integrierten Ortskern zu verhelfen.
Wieso wehrt sich Hinz und Kunz immer wenn sie ein Schrägdach sehen? Sind wir immernoch in der Moderne?
Die Parkanlage wurde vom Architekten übrigens vorgesehen, bringt aber leider nicht genug Rendite, das verstehen sicher auch eingefleischte Corbusieaner.

9

jojo | 24.01.2015 11:14 Uhr

naja...

...erst traut man dem Architekten garnix zu, sollte man ihm aber einmal glauben, hat er absolute Narrenfreiheit. Angesichts eines Vortrags von Herrn Kollhoff, den ich im letzten Jahr beiwohnen durfte und der nur aus Provokation und Polemik bestand, wundert mich dieses Projekt nicht. Ich kann mir vorstellen Herrn Kollhoff ist im Alter langweilig und es reizt ihn zu schauen ob er mit dem Ding durchkommt!

8

Katja | 23.01.2015 20:55 Uhr

????

Ich versteh' die Welt nichtmehr.... ich bin doch hier auf der Baunetz-Seite.... oder?

7

april | 23.01.2015 18:23 Uhr

april

april

6

rabl | 23.01.2015 18:22 Uhr

villen??? am bodensee

nein, das hat die bodenseelandschaft nicht verdient: versatzstücke binzscher hotelarchitektur, dabei völlig massstabsprengend, bar jeder kenntnis regionaler prägungen. und wo hier zwischen den eng stehenden klötzen noch eine parkanlage mit angelegten gärten platz haben soll, erschliesst sich auch nicht. bleiben sie doch in berlin, herr kollhoff!

5

staubmeier | 23.01.2015 17:50 Uhr

...


kann mich mal einer aus der baunetzgemeinde kneifen?

4

Seearchitekt | 23.01.2015 17:43 Uhr

nicht nur Anne ...

Bitte schreibt einen Wettbewerb aus ... sowas darf da nicht gebaut werden!!!
sage nur Geldadel - kein Geschmack

3

christoph | 23.01.2015 17:12 Uhr

wirklich Herr Kollhoff?

der architekt ... des bauherren?

2

Jenatsch | 23.01.2015 16:49 Uhr

Villenstil

Die Kombination von Krüppelwalmdach, Schleppgaube und Zwerchgiebel war schon immer ein erlesenes Merkmal - allerdings eher von maximal ausgemosteten Fertighäusern als von Villen. Und dann noch die putzigen Klappläden neben den großen Verglasungen - als hätte die alte Metzgerei sich ein neues Schaufenster gegönnt. Das kann doch selbst ein Kollhoff nicht wirklich ernst meinen?

1

Anne | 23.01.2015 16:18 Uhr

Mit Verlaub..

..ich muss würgen.

Diverse historische Elemente wild zusammengepanscht - ein bisschen Schwarzwaldhaus, ein bisschen Fachwerk, ein bisschen Klassizismus, hier eine Gaube und da ein Fensterladen - und dabei im Maßstab verrutscht.
Das Ganze wurde adrett für solvente Senioren aufbereitet, die ihren Lebensabend zwischen Golfplatz und Segelsteg verbringen möchten.
Genau das fehlt dieser Region, bitte mehr davon!

Hier wurde vom der Gemeinde anscheinend die riesige Chance verspielt, auf einem Top-Grundstück etwas für den Ort und die Einwohner zu tun.

 
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