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13.10.2017

Communicating Architecture

Tag 1 und 2 auf der Buchmesse


Wie im vergangenen Jahr präsentieren sich die beiden Architekturverlage Jovis (Berlin) und Park Books (Zürich) wieder gemeinsam auf der Frankfurter Buchmesse. Und wie im letzten Jahr gibt es auch wieder die Gesprächsreihe „Communicating Architecture“, die die Verleger Jochen Visscher (Jovis) und Thomas Kramer (Park Books) am Mittwoch starteten.

Die Gäste am Mittwoch unterhielten sich zum Thema „Das neue Bauen – Kollektives Arbeiten in der Architektur“. Isabella Göring, Leiterin der Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und Eva Guttmann, Vorstandsmitglied der Architekturstiftung Österreich erzählten von ihren Erfahrungen mit dem zunehmenden Bedürfnis künftiger Bewohner, sich aktiv an Planungsprozessen zu beteiligen. Ihre Beispiele zeigten, dass Projekte, die unter Beteiligung aller entwickelt wurden, zu einer stärkeren Identifikation und zu gemeinschaftlichem Nutzen führen. Sie machten aber auch deutlich, dass die Politik gefordert sei, den Wert von Partizipation zu erkennen und dafür sinnvolle Strukturen zu schaffen, die ihre Anwendung in der Stadtentwicklung und in der Baukultur ermöglichen.

Am Donnerstag Mittag ging es um den Umgang mit dem baukulturellen Erbe der 1950er- bis 1970er-Jahre. Wolfgang Schneider, Vorsitzender der Lavesstiftung und Präsident der AK Niedersachsen, Felicia Riess, Referentin für Architektur der beiden Institutionen und Olaf Gisbertz, Leiter des Zentrums Bauforschung, Kommunikation, Denkmalpflege der TU Braunschweig diskutierten über Kriterien für die Auswahl der zu schützenden Objekte und thematisierten die Interessen der involvierten Parteien, wie etwa der noch lebenden Architekten, der Anwohner und der Öffentlichkeit. Erfolgreiche Denkmalpflege bezieht die Nutzer ein, lautete ein Fazit. Dass man für die Problematik sensibilisieren müsse, Buchpublikationen und die Presse wichtige Instrument seien, lautete ein anderes.
 
Am Nachmittag folgte dann ein Gespräch mit Eva Guttmann von Park Books und Oliver Elser, dem Kurator der Ausstellung „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster“, die im November eröffnet wird. In Zusammenarbeit mit der Wüstenrot Stiftung hat das Deutsche Architekturmuseum das Phänomen des Brutalismus untersucht. Bemerkenswert, so Elser, sei die Tatsache, dass brutalistische Bauten auf der ganzen Welt und quer durch alle politischen Systeme zu finden sind. Den meist institutionellen Erscheinungen wie etwa Kulturzentren, Universitäten und Kirchen sei gemeinsam, dass sie häufig in einer Phase des Aufbruchs entstanden, sich heute jedoch oft in einem kritischen Bauzustand befinden. Elser verwies auf die meist komplexen Beweggründe, die dem Schutz zugrunde liegen und machte deutlich, dass er die Verantwortung nicht alleine bei der institutionellen Denkmalpflege sieht, sondern ein breites öffentliches Bewusstsein für das Erbe dieser Zeit geschaffen werden muss.

Die Gesprächsreihe wird bis Samstag fortgeführt.

BauNetz ist Medienpartner der Gesprächsreihe.


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