Die Bundesarchitektenkammer (BAK) stellte am 23. Januar 2003 eine Studie des Forsa-Instituts über das internationale Ansehen deutscher Architektur und die Exportchancen deutscher Architekten vor. Zwei Drittel der über 100 befragten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien gaben dabei an, dass deutsche Architektur „für technische und funktionale Perfektion” stehe und die deutschen Architekten einen „ausgeprägteren Qualitätsanspruch“ als ihre internationalen Konkurrenten hätten.
Zugleich war aber die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass deutsche Architektur im Ausland „schlecht vermarktet“ sei. An diesem Punkt setzt eine Initiative an, die die Bundesarchitektenkammer mit der Unterstützung von 15 renommierten Architekturbüros gegründet hat. Das „Netzwerk Architekturexport“ (NAX) hat sich bereits im Sommer 2002 zusammengefunden, dabei sind unter anderem Julia Bolles-Wilson (Münster), Regine Leibinger (Berlin) und Stefan Behnisch (Stuttgart). Ziel der Initiative ist, so Christoph Münzer (BAK), „dass die deutschen Architekten mit ihren Stärken auch im Ausland zum Zuge kommen.“ Durch digitale Kommunikation spiele der Export von Planungsleistungen längst eine wichtige Rolle. „Entwurfsplanung in Hamburg, Ausführungsplanung in Hongkong, Baustelle in Taipeh”, das sei heute möglich, so Münzer weiter. Der systematische Aufbau einer Marke „Deutsche Architektur“ solle dazu führen, dass deutsche Büros auf dem internationalen Markt stärker wahrgenommen werden.

Die Studie ist auf der Webseite der BAK unter der Rubrik „BAK aktuell“ abrufbar oder kann per eMail kostenlos bezogen werden. Ansprechpartner der NAX-Initiative bei der Bundesarchitektenkammer ist Thomas Welter, Tel. 030 / 26 39 44 - 0.