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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sporthalle_aus_Holz_in_Strassburg_4650277.html

11.01.2016

Springen im Carrée

Sporthalle aus Holz in Straßburg


Zwei Parameter haben die Architekten von Atelier Zündel Cristea aus Paris für ihre Sporthalle verfolgt, die im Zuge eines städtischen Aufwertungsprogramms den Stadtteil Neudorf bei Straßburg an die Innenstadt anbinden soll: Ihre Sporthalle soll mit einem ambitionierten Design hervortreten und sich andererseits in ihre Umgebung einfügen. Ländlich und urban zugleich ist schließlich ihre Lösung: ein Zusammenspiel aus einer warmen Holzkonstruktion und einer kühleren Betonarchitektur.

Die Sporthalle von AZC hat eine rigorose, aber keine rigide Geometrie. Außen zeigt sie sich als hölzerner Quader, dessen Trägerkonstruktion mit Sandwich-Paneelen nach außen gelegt ist und grafische Linien auf die Fassade wirft. Der Sockel der Halle ist aus Stahlbeton. Er sinkt zwei Meter tief in den Boden und schiebt sich mit geneigter Kontur aus der Straßenebene heraus, bis er im Eingangsbereich in ein eigenes Volumen mündet. Als Polyeder mit einer Verkleidung aus Betonplatten dockt dieser mit einem angeschrägten Dachabschluss an den Holzquader an.

Außen mit einer Glasfront als Eingang markiert, bildet der Betonkörper innen ein Foyer, von dem aus die Doppelsporthalle erschlossen wird. Ihm schließt sich auf dem Grundriss ein seitlicher Trakt mit Dusch- und Umkleidekabinen an. Der Hauptsaal der Sporthalle liegt, wie der Sockel, unter der Erde. Er wird über das mäandernde Fensterband belichtet, das sich wie ein transparenter Kranz auf Straßenebene um den Holzkörper legt und schließlich über das Eingangsvolumen klettert.

Die Halle ist doppelgeschossig. Über der großen, in die Erde gesenkten Haupthalle mit ihrer markanten Deckenkonstruktion aus einem Carrée-Gitter, lagert eine niedrigere, obere Sporthalle. Sie wird über Decken- und Seitenfenster belichtet. Zwischen Eingangsfoyer und Mezzanin haben die Architekten zudem eine versteckte Etage eingerichtet. Die wichtigsten Versorgungsräume sind dort untergebracht, ohne öffentlichen Zugang, aber direkt von der Straße aus begehbar. (sj)

Fotos: Sergio Grazia


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Superlative Holzbau:
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Springen im Carrée, Turnen auf Beton und Dribbeln unterm Glasdach – wie Architekten für den Sport bauen ist in der Baunetzwoche#434 nachzulesen


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