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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Spatenstich_und_Verzoegerung_fuer_Fosters_Moskauer_Projekte_27600.html

14.06.2007

Rossija und Zariadje

Spatenstich und Verzögerung für Fosters Moskauer Projekte


Am 12. Juni 2007, dem russischen Nationalfeiertag, erfolgte der erste Spatenstich für Norman Fosters Hochhausprojekt „Rossija-Tower“ im neuen Geschäftsviertel von Moskau. Das 118 Geschosse hohe Gebäude mit seinem Y-förmigen Grundriss entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Federazija-Tower von Peter Schweger und Sergej Tchoban (BauNetz-Meldung vom 9. Februar 2005 zum Baubeginn).

Der Baubeginn für „Zariadje“ (BauNetz-Meldung vom 14. März 2007 zur Vorstellung der Pläne), Fosters zweites großes Bauvorhaben in Moskau nahe dem Kreml, das am Platz des ehemaligen Hotels „Rossija“ entstehen soll, ist jüngsten Medienberichten zufolge auf den 1. September 2007, den Feiertag zur Stadtgründung Moskaus, verschoben worden.

Zariadje, ein Mischnutzungskomplex, wurde in Moskau seit dem Bieterverfahren, bei dem Foster 2004 den Zuschlag bekam, immer wieder kontrovers diskutiert – nicht nur, weil mit dem Abriss des Hotels Rossija von Dimitrij Tschetschulin ein Stück genuiner Stadtgeschichte verloren ging, sondern auch, weil Bürgermeister Luschkow die Bürger nicht an der Lösungsfindung beteiligt hat. Fosters Entwurf versucht, das alte urbane Gefüge aus der Zeit vor dem Hotel Rossija nachzuempfinden.

Einer der Mitbieter Fosters von 2004 prozessiert nun gegen die Stadt. Er wirft Bürgermeister Luschkow Ungereimtheiten beim Bieterverfahren vor. Während Luschkow abwinkt, wollen einige städtische Behörden den Fall sogar vors russische Verfassungsgericht bringen.

Denkmalschützer und andere Kritiker des Projekts Zariadje werfen Foster vor, die Ideen der Bürger nicht berücksichtigt zu haben. Stattdessen habe man das Projekt in Moskau ausschließlich mit dem Namen eines international bekannten Architekten gerechtfertigt. Der Projektentwickler sei damit den Weg des geringsten Widerstands gegangen, sagen die Kritiker, er habe so vor allem die architektonischen Chancen der Wiederherstellung des urbanen Gefüges vertan und lasse Zweifel an der legalen Grundlage des Projekts aufkommen.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN


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