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07.10.2014

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Raster verpflichtet

Sozialer Wohnungsbau in Nantes


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Viele Projekte des sozialen Wohnungsbaus in Frankreich vereint der Wille, die ökonomisch engen Vorgaben mit Phantasie in der Formensprache zu überbrücken. In dieser Tradition wurde jetzt auf der Île de Nantes ein Projekt für 30 Sozialwohnungen von dem Pariser Studio Antonini et Darmon Architectes fertig gestellt.

Das 3.300 Quadratmeter große Areal liegt am Ufer der Loire auf einer Insel direkt gegenüber der historischen Altstadt von Nantes. Die Insel war bis Ende der 1980er Jahre noch von den dortigen Schiffswerften geprägt. Nach deren Schließung wurde ein städtischer Masterplan, unter anderem nach Plänen von Alexandre Chemetoff in Zusammenarbeit mit Jean Louis Berthomieu, schrittweise umgesetzt.

Das Wohnensemble besteht aus einem neungeschossigen Hochhaus sowie einer niedrigen zweigeschossigen Bebauung und zeigt sich bis auf die Holzelemente in einem gleißenden Weiß. Im unteren Bereich sind neben Wohnungen diverse Geschäfte und ein Restaurant angesiedelt, während das Hochhaus ausschließlich für Wohnzwecke gedacht ist.

Anders als der weiße Hausblock daneben profitiert der Bau von Antonini et Darmon von seiner luftigen Fassade: Eine weit vorkragende, weiße Struktur überzieht das gesamten Gebäude im Quadratraster und bildet auf jeder Etage großzügige Laubengänge. Die Fortführung der Fassade deutet am oberen Gebäudeabschluss ein Pultdach an.

Antonini et Darmon verwendeten für das Gebäude Ortbeton und Betonfertigteile. Holzlattungen, mit denen die Architekten bereits bei der 2013 errichteten Bibliothek bei Paris gearbeitet haben, definieren die leicht wellige Dachform der niedrigen Gewerbeeinheiten.

Einige Felder der Laubengänge am Wohnhochhaus sind mit Gittern aus fein perforierten Aluminiumpaneelen ausgefüllt. Durch deren Muster bieten sich von den oberen Stockwerken Blicke auf die schönsten Plätze der Stadt. (pg)

Fotos: Alexandre Wasilewski


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Kommentare

6

genova | 24.10.2014 12:29 Uhr

Laubengang?

Meines Erachtens ist die Galerie rund um das Gebäude in jedem Stockwerk kein Laubengang, weil er nichts erschließt. Das sieht man auf dem letzten Bild der Bildergalerie. Es ist einfach ein umlaufender Balkon, der zu den Nachbarn hin jeweils abgesperrt ist.

5

SBA | 10.10.2014 16:50 Uhr

Heute noch schön!

@durden & jojo
Nantes liegt bekanntlich am Atlantik (Golf von Biscaya) - kann man sich vorstellen, wie dieser weiße Bau mit seinen großen Oberflächen und den holzbekleideten Sockelfassaden in ein paar Jahren aussieht? Wahrscheinlich wie ein verwahrloster Sozialbau?! Auch ist auf den Grundrissen eine nicht ganz (D-) regelkonforme Innendämmung erkennbar. Bild 4 zeigt wunderschöne Lochblechpaneele, die hoffentlich auch recht lange dem salzhaltigen Küstenwind standhalten. Bild 8 zeigt wohl eher eine umgewidmete Restfläche, als eine attraktive Terrasse.
Alles in Allem: eine große Geste!
@Baunetz: Macht doch mal eine Rubrik "10 years after . . ." auf!

4

peter | 07.10.2014 17:48 Uhr

@durden

ja, wäre es. aber andererseits: was hindert uns? auf den ersten blick ist nichts in deutschland normen- oder regelwidriges zu erkennen. höchstens dass der soziale wohnungsbau in d wohl nahezu tot ist.

3

jojo | 07.10.2014 17:00 Uhr

schön

...ich sehe hier bei Baunetz immer tolle Projekte aus Frankreich. Die trauen sich was!

2

durden | 07.10.2014 16:34 Uhr

man man man...

so etwas mal in deutschland zu erleben, wäre so wunderbar.

1

genova | 07.10.2014 16:15 Uhr

Mietpreise?

Eine Frage: Weiß die Redaktion, wie hoch die Mieten dort sind? Kalt, warm, Betriebskosten? Ist ja nicht ganz unwesentlich beim sozialen Wohnungsbau.

Danke im Voraus.

 
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