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16.10.2013

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Microcitta

Sichtbeton: Zwei Häuser im Tessin


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„Due case contigue“ bedeutet im Italienischen „zwei angrenzende Häuser“. Diese Bezeichnung für Doppelhaus passt hier wörtlich, denn die beiden Einfamilienhäuser berühren sich im Sockelgeschoss, bilden weiter oben aber zwei deutlich unterschiedlich behandelte aufgehende Volumina aus.

Im August 2013 bezogen, stehen diese Häuser nicht nur örtlich, sondern auch gestalterisch und theoretisch in der Tradition der „Tessiner Schule“. Der Ort Stabio ist in den achtziger Jahren bekannt geworden durch die Casa Rotonda, ein kreisrundes Einfamilienhaus von Mario Botta, das zu einer Art Ikone der Tessiner Architektur geworden ist.

Auch jetzt wieder Stabio: Die Architektin Felicia Lamanuzzi aus San Pietro/Stabio hat hier diese beiden Häuser als Vorgriff auf eine vorgeschlagene größere Maßnahme „Microcittà 011“ entworfen. Ganz im Sinne der an Aldo Rossi geschulten Tessiner, allen voran Luigi Snozzi, entwickelt sie den Entwurf, indem sie den Ort „liest, interpretiert und, unvermeidlicherweise, transformiert“ – so die Erläuterung der Architektin.

Das Hauptthema des Entwurfs ist die möglichst geringe Inanspruchnahme bislang unbebauter Fläche. Das Erdgeschoss der beiden Wohnungen besteht aus einem gemeinsamen, durchgehenden Sockel. Die beiden daraus emporwachsenden Wohneinheiten mit unterschiedlicher Fassadengestaltung (Haus 1 in Sichtbeton, Haus 2 mit einer Holzverkleidung) sind Nord-Süd ausgerichtet, um eine gute passive Energieausnutzung ebenso wie hohen Wohnkomfort zu ermöglichen.

Fotos: Pino Musi


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Kommentare

3

Architekt M. | 17.10.2013 22:01 Uhr

zweifelhaft

@Gerner C.
Nett formuliert, habe herzlich gelacht. Aber im Kern haben sie recht. Ich teile ihre Kritik in allen Punkten und würde als weiteres Argument die mit der Trivialform einhergehende Wuchtigkeit nennen. Daher kam wohl auch ihre Assoziation in Richtung Bunker.

2

Murxx08 | 17.10.2013 08:54 Uhr

Wow, schwarz-weiß-Bilder ...

... die leider keinerlei Rückschlüsse auf die tatsächliche Wohnqualität erlauben. Schade! Auch grauer Beton wirkt im Zusammenspiel mit anderen Materialien und je nach Lichtsituation unterschiedlich.

1

Gerner C. | 16.10.2013 20:18 Uhr

Bunker gebaut?

Mal davon abgesehen, dass Sichtbeton aus meiner Sicht nun wirklich überholt ist.
Aber was wollte der Architekt da bauen? Die Ansichten auf den Bilder 1 bis 5 würden auch als Bunker durchgehen. Der Fensterschlitz auf der Seite ohne weitere Fenster könnte eine vortreffliche Schießscharte geben.
Maschendraht als Trennelement zwischen Treppe und den Ebene kannte ich bisher nur aus Strafvollzugsanstalten.
Bliebe noch die Form zu diskutieren. Aber was soll man bei einer simplen Kastenform auf dem Niveau eines Standardfrachtcontainers sagen?

 
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