Meer, Highways, Brücken: Noch bis 1994 war das Presidio an der nordwestlichen Spitze der Halbinsel von San Francisco eine Militärbasis, von der aus seit über 200 Jahren die Einfahrt in die Bucht kontrolliert wurde, die heute unter der Golden Gate Bridge hindurchführt. Der größte Teil des Geländes ist heute ein Park, doch der Zugang zum Meer wird im Moment noch durch einen mehrspurigen Küstenhighway blockiert.

Dies könnte sich bald ändern, denn nach den Plänen des Presidio Trust soll ein Teilstück des Highway bald im Untergrund verschwinden. Dann wäre Platz für das Parklands Project, das nicht nur eine „dramatische Landschaft“ samt schöner Aussicht bieten soll, sondern auch ein Besucherzentrum, eine „Lernlandschaft“ sowie verschiedene Open-Air-Veranstaltungsorte.

Insgesamt geht es um eine Planung von über fünf Hektar, für das nun fünf Teams erste Entwürfe vorgestellt haben. Neben den amerikanischen Büros CMG Landscape Architecture, James Corner Field Operations und OLIN mit Olson Kundig beteiligen sich auch die europäischen Büros Snøhetta und West 8.

Der Schwerpunkt der Projekte, die sich in ihrer Formensprache zum Teil stark ähneln, liegt in der Integration des Hinterlandes über dem Highway mit der Marsch- und Dünenlandschaft und dem Strand. Der Bereich über der Fahrbahn wird so bei allen zum Dreh- und Angelpunkt, an dem auch die öffentlichen Einrichtungen angesiedelt sind.

Auch die Ausblicke sind naturgemäß bei allen Projekten ähnlich spektakulär, so dass eigentlich kaum etwas schief gehen kann, sollte die Realisierung gelingen. Das allerdings ist nicht unbedingt sicher. Schon mehrere Projekte sind hier gescheitert, so zuletzt der Plan des Star-Wars-Erfinders George Lucas, einen Museumsbau in „spanischem Stil“ zu errichten. (sb)

Zum Thema:

www.newpresidioparklands.org

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