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31.05.2017

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Zweisprachig, zweigeschossig, zweiteilig

Schulerweiterung in der Schweiz von Dolmus


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Die Gemeinde Evilard (deutsch: Leubringen) in der Schweiz liegt in der Nähe von Biel und gehört mit ihren mehr als 2.500 Einwohnern zu den echt zweisprachigen Gemeinden im Kanton Bern. Demenstprechend wird in der örtlichen Primarschule auf Deutsch und Französisch unterrichtet. 2013 wurde ein offener Realisierungswettbewerb für die Schulerweiterung ausgelobt, in der zusätzliche Klassenräume und eine Tagesschule untergebracht werden sollten. Aus den 19 eingereichten Arbeiten wählte die Jury den Entwurf penny lane von Dolmus Architekten (Luzern) einstimmig zum Sieger. Heute wird in dem Neubau bereits unterrichtet.

Das Bestandsgebäude wurde 1951 erbaut und seither mehrmals erweitert und umstrukturiert. Die Erweiterung von dolmus Architekten sieht nun einen eigenständigen Baukörper vor, der sich stark auf die bestehende, leicht geknickte Anlage bezieht und – wie die Architekten selbst schreiben – geradezu aus dem Altbau heraus entwickelt wurde. Der zweigeschossige, streng gestreckte Neubau wurde an die Rückseite des Bestandsgebäudes gesetzt, so dass zwischen den beiden Teilen ein Außenraum enstand. Drei Raumbrücken verbinden die zwei Flügel.

Im Erdgeschoss der Erweiterung befinden sich die flexibel aufteilbaren Räume der Tagesschule und der Mehrzweckraum mit den Nebenräumen. Im Obergeschoss sind die zusätzlichen Klassenzimmer untergebracht. Alle Räume werden beidseitig durch große Fenster belichtet und profitieren dadurch von optimalen Lichtverhältnissen. Dank der Brücken im Obergeschoss funktioniert die Schule als ein einheitlicher Organismus.

Das gesamte Schulhaus zeigt sich nach dem Eingriff als ein einheitliches Ensemble, wozu das architektonische Erscheinungsbild des Neubaus und die Weiterführung der Dachgestaltung maßgeblich beitragen. Außerdem nimmt der kompakte Schulanbau bereits Rücksicht auf mögliche zukünftige Erweiterungsbauten. (mg)

Fotos: Aytac Pekdemir, Rolf Siegenthaler


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Kommentare

8

solong | 02.06.2017 13:44 Uhr

... peter der große ...

... oder wenn ...."short people"... sich einen großen Namen anmaßen ... wo bitte sind denn in den letztem vierteljahrhundert ... dekonstrutivistische seifenblasen ... als schulbauten in deutschland entstanden ... ? ... und das eine "barackenartige" gestaltung, bei der unterschiedlich hohe fenster auch wie baumängel wirken ... eine "klare architektursprache" sein sollen ... wird auch keiner der sich ernsthaft mit architektur beschäftigt ... und ein mindestmaß für gestaltung / proportionen entwickeln konnte ... je behaupten wollen ... und bitte ... "westdeutsche" ... wir schreiben das jahr 28 nach der wiedervereinigung ... und sie merken nicht das Ihre "behauptungen" nichts mehr mit der "realität" zu tun haben ... ?

7

peter der große | 01.06.2017 20:10 Uhr

liebe nachbarn

eine schöne ruhige und vertrauen erweckende schularchitektur !
die westdeutschen dauerdekonstruierer können mit einer klaren architektursprache nichts anfangen. die müssen sich immer selbst überholen und merken nicht, dass ihre seifenblasen mit architektur nichts mehr zu tun haben.
das schulhaus ist robust und stark und wird in 50 jahren besser dastehen als die hohlen kopfgeburten der teutonischen kritiker

6

peter | 01.06.2017 15:55 Uhr

schweiz

bitte nicht vergessen - das haus steht in der schweiz! dort ist sichtbeton ganz offensichtlich anders konnotiert als hierzulande und die angst vor zu "harter" architektur weniger ausgeprägt als bei uns in "nordosteuropa".
mein fall ist die fassade auch nicht ganz, aber eher, weil sie irgendwo unentschieden zwischen "brutal" und "lieblich" bleibt. die glatte, lasierte oberfläche und die im ganzen recht brave architektursprache will nicht so ganz zum rauhen, brutalen bild der standard-stahlrahmenschalung passen.
und ja, das mit den um ca. 5 cm springenden fenstersturzhöhen ist aus meiner sicht schweizer subtilität.

5

solong | 01.06.2017 14:16 Uhr

... die idee ...

des weiterbaus des bestandes ... in reduzierter form ... ist ja erkennbar ... und erstmal ... nicht grundsätzlich schlecht ... leider haben die erfahrenen architekten mit dem notwendigen gefühl für materialabhängige gestaltung gefehlt ... daher die "knastarchitektur" ... mit verantwortungsbewusstem Schulbau ... hat diese "platte in ortbeton" sicher nichts zu tun ... setzen ... 6

4

Stimmt genau | 01.06.2017 13:02 Uhr

jetzt

fällts mir auf die Fassade ist eine Ausgeburt an Lockerheit und Freundlichkeit durch die subtil unterschiedlichen Sturzhöhen.
Danke dafür.

3

mick | 01.06.2017 11:30 Uhr

Fenster

»schön«, wie die Fassade durch subtil unterschiedlich hohe Fensterstürze aufgelockert wird!

2

Till | 01.06.2017 10:29 Uhr

Bonjour Tristesse

Oli, da hast Du vollkommen recht.

Da hilft nur Putz & Farbe...

Sieht von aussen eher aus wie ein Knast oder ein Betriebshof...

Ob die Architekten wohl Kinder haben ?

Ich würde jedenfalls jeden Morgen bei dem Anblick Depressonen bekommen.

1

Oli | 31.05.2017 16:14 Uhr

Wäre es nur ein Wortwitz.

Das ist keine Baukunst, das ist evil art und damit leider sehr passend zum kleinen Ort Evilard:
Die Innenräume sind ordentlich gestaltet worden, wenngleich die Tafel mitsamt ihren (steinzeitlich anmutenden) Accessoirs den Eindruck etwas mindert. Aber außen? Warum Sichtbeton? Oder anders gefragt: Warum Sichtbeton in einer Qualität, die nicht nur bei Regen abschreckt, die keinen Bezug von Schalungslöchern, Tafelrändern und Gebäudeöffnungen hat, die farblich bedenklich an angegammelte Gebäude erinnert? Warum Fensterbänke, die bereits jetzt schon unansehnlich wirken?
Das Gebäude hat eine abschreckende Wirkung. Möchten Sie hier Schüler sein?
Mein Vorschlag: Schulfest mit Farbbeutelweitwurf!

 
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