Am 18. Februar wurde das Richtfest für das Gemeindezentrum der Pauluskirche in Köln-Porz-Zündorf begangen. Entworfen wurde der Sakralbau von dem Kölner Architekturbüro Kister Scheithauer Gross, das 1996/97 aus einem geladenen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen war.

Um dem peripheren Gebiet Orientierung und Bedeutung zu geben, entschieden sich die Architekten entgegen der städtebaulichen Vorgaben für einen architektonisch signifikanten Baukörper, der in seiner Rundform die Idee des "christlichen Miteinander" (Erläuterungstext der Architekten) verkörpern soll. Der scheinbar zufällige Bauplatz soll so zu einem Ort und Merkstein in der weiteren städtebaulichen Entwicklung seiner Umgebung werden. Die zentrierende Wirkung der Kreisform wird durch drei Elemente geöffnet:

• Durch das Herausdrehen eines Segments der Außenwand soll über die menschliche Existenz hinausgewiesen werden. Seitlich einfallendes Licht sorgt für eine lebendige und auf den Altar orientierte Raumstruktur.
  
• Ein Eingangshof bildet sich durch einen großen Fassadenausschnitt, der den Besucher quasi in das Gebäude hineinziehen und großzügige Einblicke in das Foyer ermöglichen soll.
• Als Pufferelement soll ein mit einer horizontal gegliederten Zinkblechhaut verkleideter Anbau in Fortführung des Kindergartengebäudes wirken.

Die Gebäudegeometrie ermöglicht eine Erweiterung des Gottesdienstsaals zum Gemeinderaum über Faltwände. Als haustechnische Einheit sind zwei Küchen, Werkraum, Werkstatt/Lager sowie Heiz- und Hausanschlussraum zusammengefasst.
Die Atmosphäre und Materialität des Gebäudes wird durch den äußeren Wandverputz, die Sichtbetondecken und -stützen, die Holzelemente des Gottesdienstraums und die bodenbündig verglasten Fenster der Gruppenräume bestimmt.

Die Fertigstellung des 1,3 Millionen Euro teuren Neubaus ist für Juni 2003 geplant.