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17.11.2005

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Nowe Miasto

Richtfest für Einkaufszentrum in Krakau - mit Kommentar der Redaktion


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Am Krakauer Hauptbahnhof wurde am 17. November 2005 das Richtfest für den Neubau des Einkaufszentrum „Galeria Krakowska“ gefeiert. Für den Entwurf zeichnet ein Team von ECE-Architekten um Renate Müller verantwortlich.

250 Geschäfte sollen auf einer Mietfläche von insgesamt ca. 60.000 Quadratmetern entstehen. Der Entwurf besteht aus einem drei Stockwerke hohen, Quartier-großen Block, dessen Eingangsfassade großflächig mit Glas verkleidet ist. Das Einkaufszentrum ist Teil eines multifunktionale Dienstleistungszentrum „Nowe Miasto“, zu dem 10.000 Quadratmeter Büros und ein Vier-Sterne-Hotel gehören. Außerdem entstehen in Nowe Miasto rund 10.000 Quadratmeter Büroflächen sowie ein 4-Sterne-Hotel mit rund 150 Zimmern. Das Investitionsvolumen aller Projekte beläuft sich auf rund 250 Millionen Euro. In einer zweiten Bauphase, die sich zurzeit in der Planung befindet, entstehen auf dem Gelände zusätzlich zwei Hotels verschiedener Kategorien, Wohnungen sowie Büros mit einer Gesamtfläche von rund 45.000 Quadratmetern.

Kommentar der Redaktion:

Letzte Woche noch war man ganz überrascht, dass das ECE-Einkaufszentrum in Brünn einen Preis für die beste tschechische Immobilie erhalten hat. Tatsächlich wurde mit der Galerie Vankovka, die auf früheren dem Gelände der gleichnamigen Firma errichtet wurde, ein Ensemble historischer Fabrikbauten zu einer Mall umgebaut, und die scheint das betreffende Gebiet auch wirklich aufzuwerten.
Das Projekt in Krakau hingegen offenbart jedoch wieder, wie wenig der allgegenwärtige Projektentwickler ECE im Normalfall bereit ist, auf das städtische Umfeld einzugehen. Krakau gilt als einer der schönsten Städte Europas, da es von allen Kriegen verschont blieb und über eine intakte historische Altstadt verfügt. Sicher bestand für den schmuddeligen Bahnhofsvorplatz mit seinem Labyrinth an Kiosken und Verkaufsbuden sowie dem trostlosen Busbahnhof Handlungsbedarf, die Jahrhundertwende-Bauten wie der Hauptbahnhof, die Post und die Hotels Polonia und Europejski hingegen haben den unsensiblen Glasklotz mit seiner eigenen Konsumästhetik nicht verdient. Allein die Dimension ist der städtebaulichen Situation nicht angemessen und führt zu einer Verschiebung der Proportionen. Fast mit Brachialgewalt hat ECE ein weiteres Fähnchen auf der Europa-Karte seiner Einkaufszentren eingepflanzt.

Arne Winkelmann


 
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