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09.02.2012

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Forum Mittelrhein

Richtfest für Benthem-Crouwel-Bau in Koblenz


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Vorgestern wurde in Koblenz das Richtfest für den so genannten „Kulturbau“ gefeiert. Dieser ist Bestandteil der innerstädtischen Baumaßnahme „Forum Mittelrhein am Zentralplatz“, das eine Shopping-Mall und eben jenen Kulturbau umfasst. Die Gesamtplanung liegt beim Aachener Büro von Benthem Crouwel. Die Architekten hatten 2008 beim Wettbewerb zunächst einen von zwei ersten Preisen gewonnen (siehe BauNetz-Meldung) und waren nach einer Überarbeitung beauftragt worden.

Der Komplex besteht aus zwei unterschiedlich gestalteten Baukörpern. Sie orientieren sich mit ihren Zugängen zu allen wichtigen Wegbeziehungen der Altstadt. Die Freiraumgestaltung wird nach Plänen von KuBuS Freiraumplanung (Wetzlar) realisiert.

Der kleinere, im Grundriss dreieckige Baukörper mit 12.250 Quadratmetern Nutzfläche enthält drei öffentliche Nutzungen: das Mittelrhein-Museum, eine Stadtbibliothek und die Touristen-Information mit dem „Zentrum der Rheinromantik“. Alle drei Funktionen werden durch ein gemeinsames, haushohes Foyer mit Panoramaaufzug erschlossen. Der größere Baukörper beherbergt das Shopping-Center mit einer Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern auf drei Ebenen und drei Parkdecks.

Das Einkaufszentrum wird am 26. September 2012 eröffnet, der Kulturbau soll noch vor den Sommerferien 2013 fertig sein.


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Kommentare

8

Maketheworldabetterplace | 29.09.2012 18:38 Uhr

Ja, ...

... die introvertierten Shopping-Malls sind von der Grundtendenz her "böse" = antiurban. Aber es gibt bessere und schlechtere; man kann sie besser und schlechter in vorhandene Strukturen integrieren. Bis zu einer gewissen Größe können sie sogar verträglich sein. Koblenz ist Oberzentrum, hierhin strömen Menschen aus 50 km Entfernung zum Wochenend-Shopping. Der Zentralplatz hatte ein Potential, das vorher von der lieblos gestalteten Leerfläche nicht erschlosen wurde. Ich halte die Größe des neuen Centers für gerade noch erträglich. Ich bin sicher, dass es auf das Umfeld positiv ausstrahlen wird (Verbindung zwischen Altstadt, Löhrstraße, Schloßstraße). Hoffentlich wurde das Verkehrskonzept seriös geplant, so dass die Belastungen in dieser Hinsicht minimiert sind. Arbeitsplätze gehen verloren? Sicher nicht, ganz im Gegenteil. Sollten an dieser zentralen Stelle Wohnhäuser mit erdgeschossigen Trinkhallen, Reinigungen und Hartz-IV-Eckkneipen stehen? Keine schönere Alternative. Und zur Architektur: Ja, alles Leichthändig-Zeitgenössische ist natürlich als "geschmäcklerisch" zu verdammen. Zählen tut nur der rechte Winkel und die ehrliche, weiße Putzfassade, die uns einst die Götter gebracht haben.

7

Max | 13.02.2012 21:45 Uhr

@palladio

Sehr richtig, was sie schreiben. Es ist elendig, wenn die ECE (oder andere) die Architekten dazu mißbrauchen, mal schnell die Fassaden schön zu machen. Mal Pseudo-Modern, mal Schloss drum rum, egal. Und schade, dass so viele Kollegen das mit machen. Ja, so eine Mall ist von ihrer Grundstruktur her schon vorbestimmt und schwierig. Aber angesichts von z.B. den Passagen des 19 Jhdts. glaube ich fest daran, dass man diese Strukturen auch aufbrechen und anders machen kann. Doch dagegen stehen wahrscheinlich die Investoreninteressen. Bin gespannt, was einst aus den vielen monofunktionalen Ruinen wird, wenn der Markt endlich übersättigt ist. Im Gegensatz dazu sind die vielen leer stehenden Kaufhäuser, die es derzeit neu zu nutzen gilt, ja noch geradezu easy!

6

Andrea Palladio | 11.02.2012 17:48 Uhr

Schon erstaunlich … 

Wenn nicht einmal mehr auf der aufwendig gestalteten Perspektive irgendeine Qualität des Projektes ausmachbar ist, kann es darum nicht allzu gut bestellt sein. Die geschmäcklerisch begrünte Hauptfassade, der ebenso geschmäcklerische Schwung in der Fassade können nicht darüber hinwegtäuschen dass in der Volumendurchgestaltung nicht gearbeitet wurde oder gearbeitet werden konnte. Das generelle Konzept einer Einkaufsmall bedingt nun einmal die "flache Mega-Kiste", da kann ein wenig Design nur schwerlich darüber hinwegtäuschen.

5

Klara | 10.02.2012 15:03 Uhr

Einkaufscentrum "frißt" Kulturbau

Hier sieht man die wahren Ausmaße des Einkaufcentrums und damit den Schwerpunkt der Baumaßnahme, der Kulturbau wird an den Rand gedrängt, lebendiger öffentlicher Raum Fehlanzeige.
Schade, dass die Stadt Koblenz sich für diesen Entwurf entschieden hat, der andere erste Preis hatte deutlich mehr Gewicht auf dem Kulturbau und hätte die Möglichkeit geboten, einen lebendigen öffentlichen Platz zu schaffen.

4

eduard | 10.02.2012 10:11 Uhr

toter öffentlicher raum

ich verstehe es nicht!

haben die städte und gemeinden es immer noch nicht gelernt, dass derartige PASSAGENplanungen nur tote fassaden mit zugeklebten "schaufenstern" am 100m-laufband erzeugen?
der umlaufende öffentliche raum wir nicht bespielt. es gibt keine "aktiven türen"...nur ein großer schlund in das innere.
dort schlürfen dann im kunstlicht die konsumenten ihren latte macchiato, statt draußen auf den plätzen zu sitzen.

toter, ungenutzter öffentlicher raum bleibt weit und breit zurück.

die animationen zeigen die wahrheit schonungslos, da helfen auch all die vielen menschendarstellungen auf den graukalten betonpflaster nichts.

3

indigo | 10.02.2012 10:01 Uhr

Einkaufen

findet am besten in der Erdegeschosszone einer durchmischten Stadt statt. Nicht in einem Center, das Urbanität, Wohnqualität und Arbeitsplätze frisst. Ich wünsche mir von der Redaktion etwas mehr Kritikwillen.

2

TKlein | 10.02.2012 08:45 Uhr

Verortung

Die hier gewählten Perspektiven der Illustration / isolierte Darstellung der Gebäudekörper schmeicheln dem Auge des Betrachters; in der Verortung des Gebauten im realen städtebaulichen Kontext darf die gewählte Architektursprache hinterfragt werden.

1

Lamaa | 09.02.2012 19:42 Uhr

Klares Konzept

Schönes Städtebauliches Konzept.
Auf die Fertigstellung bin ich gespannt.

Viel Erfolg in der Planungs- und Bauphase!

 
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