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01.04.2015

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Superstars in New York

Renzo Pianos Whitney-Museum


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Es ist ein Projekt der Superlative: Das Whitney, eines der bedeutendsten Museen für zeitgenössische Kunst, und Renzo Piano, der italienische Stararchitekt, eröffnen am 1. Mai 2015 gemeinsam nach sieben Jahren Bauzeit einen Neubau des Museums in New York.

Im Viertel Meatpacking am Hudson River wird das Whitney in Zukunft seinen zweiten Sitz haben. Noch 2004 verteidigte eine Bürgerinitiative den District, der früher für seine zweifelhafte Mischung aus Fleischfabriken, Nachtclubs und Prostitution bekannt war, vor einem Hochhaus mit Luxusapartments. Doch das neue Whitney scheint willkommen zu sein. „Bei diesem Gebäude geht es um die Kunst, den Kontext und die Stadt“, soll Renzo Piano 2013 beschwichtigend seinen Entwurf für das neue Whitney beschrieben haben.

Asymmetrisch wachsen Renzo Pianos neun Stockwerke hinter einer stillgelegten Hochbahntrasse hervor, der High Line, die seit 2009 als öffentlicher Park von Diller Scofidio + Renfro in mehreren Abschnitten nach und nach begrünt wurde. In seiner maschinellen Gestalt mit exponierten Lüftungsrohren auf dem Dach oder einem weit herauskragendem Treppenhaus antwortet dieser Bau auf den industriellen Charakter des Viertels.

Seit Gertrude Vanderbilt Whitney es 1931 gründete, soll das Whitney bevölkerungsnah und offen sein, kein elitär anheimelnder Kunsttempel. Diesen Auftrag sollte auch Renzo Piano verfolgen. Ein weit vorkragender Eingangsbereich reicht als öffentlicher Raum zur Gansevoort Street vor. Die abgestufte Fassade zum Hudson River mit ihren Terrassen sind für die Besucher des Museums zugänglich und sollen in Zukunft auch als öffentliche Flächen für Kunstinstallationen fungieren.

Der Landschaftsgärtner Piet Oudolf, der bereits am High Line Park mitgewirkt hat, und die Landschaftsarchitekten Mathews Nielsen sind mit der Bepflanzung der Terrassen wie auch des Vorplatzes betraut. So werden Museum und anliegender Park auf der ehemaligen Hochbahntrasse zu einem Ensemble.

Marcel Breuers ikonischer Bau fürs Whitney Museum an der Upper East Side bleibt erhalten. Doch seine Fläche von knapp 3.000 Quadratmetern reicht für die wachsende Sammlung des Museums und sein ambitioniertes Ausstellungsprogramm nicht aus. Ganze 20.500 Quadratmeter Fläche bietet Renzo Pianos neuer Bau. Für die Finanzierung dieses Megaprojekts griff man auf amerikanische Methoden zurück: Satte 694 Millionen Dollar für Neubau und zukünftige Unterhaltung der Sammlung sowie Ausstellungen konnte das Whitney allein über Spenden akquirieren. (sj)

Fotos:
Karin Jobst, Timothy Schenck


Zum Thema:

whitney.org


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Kommentare

9

tom | 01.05.2015 03:19 Uhr

Whitney Museum

Garbage

8

d.teil | 06.04.2015 21:40 Uhr

museum?

spontan gedacht: Wie ein Museum sieht das aber nicht gerade aus. Centre P. meets Sanaa meets Pille Palle. Ich bin nicht in die Tiefe gegangen, sage aber voraus: kein Meilenstein aus dem Büro Piano.

7

new yorker | 05.04.2015 17:41 Uhr

passt

Wie immer sehr genau die lokale Bautradition analysiert und ergänzt. Das Ergebnis sieht auf den Bildern wenig spektakulär aus, vor Ort im Kontext ist es aber stimmig.

6

sonja | 02.04.2015 16:02 Uhr

Whitney

Wenn die Realität nicht deutlich besser ist als die Bilder, wird das Gebäude der Kunststammlung des Whitney-Museums bei weitem nicht gerecht.
Auf mich wirkt es wie ein unentschiedenes Sammelsurium. Schade.

5

bobkat | 02.04.2015 10:50 Uhr

piano nobile?

what a mess..

4

Genius_loci | 02.04.2015 02:37 Uhr

Renzo auf Abwegen?


Seltsame Architektur-Collage...
Das soll ein Piano sein?

3

remko | 01.04.2015 20:54 Uhr

...

sicherlich, das alte whitney war in die jahre gekommen. es war stickig, zu klein, zum teil schlecht ausgeleuchtet. aber herr breuer hat dem kasten eine gehörige portion charme mitgegeben. ich werde es vermissen.

2

cau | 01.04.2015 16:16 Uhr

Umspannwerk

Sieht wie ein Umspannwerk aus - ein Museum niemals! Für mich nicht lesbar - schade um die Kohle!

1

Herr P | 01.04.2015 15:58 Uhr

Unentschlossen

Das ganze Haus wirkt sehr unentschlossen.
Einerseits der drang zu einer cleanen Kiste,
andererseits viel technisches Beiwerk.
Bild 2 zeigt wie das Haus sein möchte und Bild 4 wie es im Ganzen geworden ist.
Der Vergleich der beiden Bilder mach den Kontrast deutlich!
Sicherlich kein schlechtes Haus, was seinen Charme besonders durch die Einbindung in die Umgebung erhält.
Für Herrn Piano sollte das sicherlich kein Maßstab sein!

 
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