Für die Pierpont Morgan Library in New York, die von Renzo Piano für 102 Millionen US-Dollar erweitert und renoviert wird, gibt es nun ein genaueres kuratorisches Konzept. Das meldet die New York Times am 26. April 2005.

Anders als der Name vermuten lässt, ist die Morgan Library nicht nur eine Bibliothek, sondern auch ein bedeutendes Museum mit einer großen Sammlung von Gemälden und Drucken der Alten Meister und mittelalterlichen Manuskripten und Büchern.

Der Eingang des Museums wird im Zuge des Umbaus von der 36. Straße an die Madison Avenue verlegt und das Haus zukünftig über einen zentralen Hof erschlossen. Die Ausstellungsfläche steigt um 75 Prozent, so dass zukünftig erstmals mehrere Ausstellungen gleichzeitig gezeigt werden können.
Unterirdisch werden eine Halle mit 280 Sitzen für Konzerte und Vorträge und große Archivräume gebaut.

Die bestehende Bibliothek wurde 1906 im Stil der Neo-Renaissance von Charles McKim entworfen. Zum Gelände gehört auch ein Townhouse aus dem 19. Jahrhundert und ein Annex von 1928, der von Benjamin Wistar Morris entworfen wurde.
Piano verbindet die drei bestehenden Gebäude visuell mit drei neuen Pavilons aus Glas und rotem Stahl. Im kleinsten der drei neuen Gebäude wird eine nur sieben mal sieben Meter große Galerie für die Sammlung dekorativer Kunst des Hauses eingerichtet. Gezeigt werden auch Zeichnungen von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Dürer, Raphael, Watteau, Goya, Cézanne bis hin zu Jackson Pollock.

Die Eröffnung der neuen Morgan Library ist für 2006 vorgesehen.

Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage

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