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27.02.2015

Messehalle für gesellschaftliche Fragen

Pool Architekten gewinnen im Aargau


Haus der Gegenwart, so lautet der Arbeitstitel für einen Neubau, der in der Aargauer Kleinstadt Lenzburg entstehen soll. Auf halber Strecke zwischen Basel und Zürich gelegen, realisiert dort die Stiftung Stapferhaus seit Jahrzehnten Ausstellungen zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen. Behandelt werden Themen wie die „Kultur des Sterbens“ oder der „Umgang mit der Zeit“, wofür bisher ein altes Zeughaus genutzt wurde, das bald nicht mehr zur Verfügung steht.

Direkt am Bahnhof soll darum ein neues Haus entstehen, das auch die Verwaltung aufnehmen kann, die bisher auf dem Schloss über der Stadt im namensgebenden Stapferhaus untergebracht ist. Die Stiftung wünscht sich allerdings keinen Museumsbau in perfektem Ausbaustandard. Stattdessen geht es dem jungen Team unter Leitung von Sibylle Lichtensteiger um Offenheit und Funktionalität, die, wie bei einer Messehalle, auch mit einer einfachen Architektur erreicht werden könne. Beim Wettbewerb gewann das Züricher Büro pool Architekten. Das Ergebnis im Einzelnen:

  • 1. Preis: pool Architekten, Zürich

  • 2. Preis: EM2N Architekten, Zürich

  • 3. Preis: Karamuk Kuo Architekten, Zürich

  • 4. Preis: Buchner Bründler, Basel

  • 5. Preis: :mlzd, Biel

  • 6. Preis: Boltshauser Architekten, Zürich

  • Ankauf: sabarchitekten, Basel

Der Entwurf von pool Architekten sieht ein kompaktes Gebäude vor, das aus drei in der Höhe gestaffelten Volumen besteht. Eines dieser Volumen ist als zweigeschossige, offene Pergola ausgeformt, die, wie die Jury unter Vorsitz von Corina Eichenberger anmerkte, sehr gut als Bühne für einen öffentlichkeitswirksamen Auftakt von Ausstellungen genutzt werden kann. Gelobt wurde auch der „eigenständige Habitus, der sich aus der Materialisierung in dunklem Holz, einer zurückhaltenden Präsenz und dem Gesamteindruck eines Ausstellungsgebäudes ergibt“ und der „die Werte der Stiftung Stapferhaus überzeugend transportiert.

Von hoher Qualität sind auch die anderen Entwürfe, die alle auf eigenständige Weise mit der Forderung der Stiftung nach einer einfachen Halle umgehen. Die Tendenz geht klar zum dekorierten Schuppen, der in seiner Materialität mal in Beton, Blech oder auch mit Holzlamellen daherkommt. Das ähnliche Äußere gibt den Blick frei auf die zentralen räumlichen Fragen, was einmal mehr zeigt, wie wichtig eine klare Vorstellung der Bauherrenschaft ist. (sb)

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 2. bis zum 5. März in einer Ausstellung in der Artoz Papier AG in Lenzburg präsentiert.


Zum Thema:

www.stapferhaus.ch


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1. Preis: pool Architekten

1. Preis: pool Architekten

2. Preis: EM2N Architekten

2. Preis: EM2N Architekten

3. Preis: Karamuk Kuo Architekten

3. Preis: Karamuk Kuo Architekten

4. Preis: Buchner Bründler

4. Preis: Buchner Bründler

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