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27.07.2017

Hot Spot in Paris

Platzensemble von SO-IL und laisné roussel


Im 12. Pariser Arrondissement, zwischen dem Place de la Bastille und der Seine verbreitert sich der Canal Saint-Martin und bildet den Bootshafen L’Arsenal. Dass der einst militärisch von Bedeutung war – zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert befand sich hier das namengebende Waffenlager – sieht man dem pittoresken Binnenhafen mit seinen kleinen Freizeitbooten, Fischrestaurants, Yachtclubs und über dem Wasser kreisenden Möwen heute nicht mehr an: Man flaniert hier oder leiht sich ein Boot. Am Nadelöhr, wo der Kanal in die Seine mündet, trifft der Bootsfahrer auf eine Schleuse, welche die drei Meter Höhenunterschied zwischen künstlichem und natürlichen Gewässer überwindet. Und der Spaziergänger findet sich in einer seltsamen städtischen Situation wieder, die man in der Pariser Innenstadt nur noch selten hat: Ein innerstädtisches Terrain vague mit unmittelbarem Metro-Anschluss.

Was sich heute durch seine temporäre Nutzung als Parkplatz nur erahnen lässt: Die Lage des Place Mazas könnte nicht besser sein. Er befindet sich an der Schnittstelle verschiedener zukünftiger Stadterneuerungsprojekte, wie der neuen Promenade Balade de l’Arsenal oder dem neuen Park Rives de Seine. Und er ist einer der 35 Orte, die entlang der Seine von Paris bis Le Havre ausgewählt wurden, um im Zuge des Réinventer La Seine-Wettbewerbs umgestaltet zu werden.

Die New Yorker Architekten SO-IL und die Pariser Architekten laisné roussel konnten mit ihrem gemeinsamen Vorschlag eines flexiblen, öffentlichen Raumes, der sich parallel mit der Stadt weiterentwickeln soll, überzeugen. Ihrem Ansatz entsprechend zeigen ihre Darstellungen in unterschiedlichen Szenarien, wie der Platz für soziale Aktivitäten verfügbar gemacht werden könnte. Im Wesentlichen schlagen sie zwei Elemente vor: Den Neubau eines Wohnblocks mit GastronomieNutzung im Erdgeschoss. Und die Gestaltung eines öffentlichen Platzes, die mit temporären Pavillons für Co-Working-Räume, Veranstaltungsräume oder Werkstätten bespielt werden könnte. Zudem wollen sie das bestehende Schleusenhaus sanieren. Dort soll eine bereits auf dem Gelände existierende Einrichtung für Obdachlose einziehen. (df)


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