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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Obstproduktionshalle_im_Burgenland_fertig_1003681.html

31.03.2010

Allesapfel.at am Zicksee

Obstproduktionshalle im Burgenland fertig


Die Gemeinde St. Andrä am Zicksee im österreichischen Bundesland Burgenland ist um ein architektonisches Kleinod reicher: Der Neubau für den Obstbaubetrieb  Leeb besteht aus einer Verarbeitungshalle für Obst mit Verkaufs- und Nebenräumen. Der Entwurf stammt von dem Wiener Architekturbüro Architects Collective AC. Der Neubau wurde innerhalb von vier Monaten und vorwiegend aus Fertigteilen errichtet.

Die Verkaufs- und Nebenräume wurden in Passivhausstandard konzipiert und mit selbst tragenden Fertigteilen ausgeführt. Die Verarbeitungshalle ist nicht beheizt und besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion, die aus gedämmten Fertigteilen errichtet wurde. Die Fassadenoberfläche des gesamten Gebäudes besteht aus OSB-Grobspanplatten, die mehrfach braun bzw. grün lasiert wurden. Zwei 5 x 6 Meter große Schiebetore verwandeln das Gebäude – ähnlich wie bei einem Marktstand – von einer geschlossenen Kubatur in ein offenes vielfältiges Bauwerk, das Einblicke in das Gebäudeinnere ermöglicht.
 
Bei der Planung, Errichtung und Instandhaltung waren den Bauherren Vera und Albert Leeb (www.allesapfel.at) vor allem die ökologischen und nachhaltigen Aspekte des Gebäudes wichtig. So wurden vorrangig nachwachsende Rohstoffe, Recyclingmaterialien und Upcycling- Möbel verwendet.

Der Verkaufsraum mit seinem durchgehenden Fensterband ist nach Südwesten zur Hauptstraße orientiert. Als Beschattung dienen aufklappbare Alurahmen, die großflächig mit einer gebrauchten Werbeplane bespannt sind und den Innenraum vor sommerlicher Überhitzung schützen. Alte Fahrradschläuche wurden zu kugelförmigen Deckenleuchten verwandelt, gebrauchte Mehrschichtplatten zu Regalen und Schränken umgebaut und das Verkaufspult mit Druckerplatten verkleidet. Für die Pkw-Stellplätze und andere Außenbereiche wurden gebrauchte Weingartensteher aus Beton als Belag verwendet, die das Versickern des Regenwassers ermöglichen. Alle Dachwässer des Gebäudes werden in zwei Verdunstungsbecken zusammengeführt, welche in die Freiraumgestaltung integriert wurden.


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