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24.08.2015

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Kirschenzeit

Neuer Anlauf für Züricher Altenheim


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Die Zürcher Bevölkerung wächst, so auch im Quartier Seebach. Besonders die Nachfrage nach Altenheimplätzen übersteigt das Angebot. 2007 hatten die Architekten Bob Gysin + Partner (Zürich) einen Wettbewerb für ein Altenheim am Standort Köschenrüti gewonnen. Zwei Jahre später entschied der Stadtrat, stattdessen auf dem Areal zu geringeren Baukosten eine Altenwohnanlage zur überwiegenden Selbstversorgung zu errichten. Die Wettbewerbssieger stellten das Projekt 2014 fertig.

Nun gibt es in Seebach einen neuen Anlauf für ein Altenheim mit umfassendem Betreuungsangebot. Kombiniert mit einer Wohnanlage für Familien soll es auf dem Eichrain-Gelände errichtet werden. Benötigte Dienstleistungen und Infrastruktur können gemeinschaftlich genutzt und so Kosten gespart werden. Insgesamt sollen 110 Einheiten im Altenzentrum sowie 100 städtische Wohnungen entstehen.

Das Grundstück stellt eine städtebauliche Herausforderung dar: Einerseits wird durch die Lage an zwei viel befahrenen Straßen eine Abgrenzung der Parzelle nötig, andererseits will man die unterschiedlichen Nutzungen durch einen hochwertigen Außenraum verbinden. Im Wettbewerb überzeugte das Zürcher Büro Vukoja Goldinger Architekten mit einem Ensemble aus drei mehrfach geknickten Gebäudezeilen. Aus fünfzig Teilnehmern hob die Jury fast ausschließlich ortsansässige Büros hervor:

  • 1. Preis: VUKOJA GOLDINGER Architekten, Zürich
         Landschaftsarchitektur: Hoffmann & Müller, Zürich

  • 2. Preis: Knorr & Pürckhauer Architekten, Zürich
         Landschaftsarchitektur: Gersbach, Zürich

  • 3. Preis: Fiederling Habersang Architekten, Zürich

  • 4. Preis: BGM ARCHITEKTEN, Basel
         Landschaftsarchitektur: Hager Partner, Zürich

  • 5. Preis: felberfendt Architekten, Zürich

  • 6. Preis: nuak Architekten, Zürich

  • 7. Preis: André Châtelain mit Kathrin Sindelar, Zürich 
         Landschaftsarchitektur: Berchtold.Lenzin, Zürich

  • 8. Preis: Guagliardi Ruoss Architekten, Zürich

Der Siegerentwurf trägt den Titel „Le temps des cerises“ – Kirschenzeit, das Projekt wird eine private Gartenanlage ersetzen. Die Jury lobte den offenen Hof des Siegerentwurfs als „zentralen Identifikationsort“. Das Alterszentrum als „allseitig ausgerichteter Punktbau“ sei „geschickt in den abfallenden Hang eingebettet“. Öffentliche Bereiche sind auf zwei ineinander verwobene Geschosse verteilt. Der Wohnungsriegel mit vier dreispännigen Treppenhäusern verhindert durch die „Bewegtheit der Fassadenabwicklung zu nahe Nachbarschaften“ zwischen den Einheiten. Bei der Gliederung der Wohnzellen wurde auch auf einen „ökologisch vertretbaren Flächenverbrauch pro Kopf“ geachtet.

Die Wirtschaftlichkeit der Anlage bleibt ein wichtiges Kriterium: Insgesamt ist eine Investitionssumme von 94 Millionen Euro vorgesehen, durch Betriebskonzept und Flächenreduktion können rund 10 Prozent gespart werden. Ob Gemeinderat und Bevölkerung der Investition zustimmen, wird sich bei den Abstimmungen 2018 entscheiden. Sollte diesmal alles gut gehen, kann das Ensemble 2022 bezogen werden.

Die Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 30. August 2015 in den Räumen des Amts für Hochbauten im Werd-Pavillon in der Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich, ausgestellt.


Zum Thema:

www.stadt-zuerich.ch


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Kommentare

3

peter | 30.08.2015 18:06 Uhr

die schweiz kann mehr

das ist wirklich ernüchternd. schweizer humorlosigkeit? das ist gefühlt "märkisches viertel 2.0". da können die materialien noch so edel sein und die grundrisse noch so anthroposophisch-polygonal. es ist und bleibt plattenbau-feeling, massen-mensch-haltung. so will doch keiner leben, der noch halbwegs klar denken kann.

2

michl. | 25.08.2015 12:09 Uhr

naja...

BILD 7, linker Bildrand:
die treppe von der terrasse in den garten runter scheint etwas zu steil zu sein...

1

solong | 25.08.2015 09:55 Uhr

....eins....

scheint allen Planern gemeinsam ... vom barrierefreiem Bauen .... offensichtlich keine Kenntnisse .... Architektur sollte mehr sein als 70er-Jahre Entwürfe ... aufzufrischen ...

 
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1. Preis: Vukoja Goldinger Architekten, Zürich

1. Preis: Vukoja Goldinger Architekten, Zürich

2. Preis: Knorr & Pürckhauer Architekten, Zürich

2. Preis: Knorr & Pürckhauer Architekten, Zürich

3. Preis: Fiederling Habersang Architekten, Zürich

3. Preis: Fiederling Habersang Architekten, Zürich

4. Preis: BGM ARCHITEKTEN, Basel

4. Preis: BGM ARCHITEKTEN, Basel

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