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22.08.2017

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Lernen im Cluster

Neue Volksschule in Edlach von Dietrich Untertrifaller


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Mit dem Neubau von Dietrich Untertrifaller Architekten möchte die Dornbirner Volksschule in Edlach eine moderne Clusterschule werden. Clusterschule – der im Deutschen etwas verunglückt klingende Name bedeutet, dass Klassenräume in Einheiten zusammengefasst um eine gemeinsam nutzbare Mitte gruppiert sind, meist kombiniert mit Gemeinschafts- und Nebenräumen. Die vier Cluster in Edlach bestehen aus jeweils drei Klassenräumen, zwei Gruppenräumen und einer Aufenthaltszone. Die Cluster sind paarweise um ein Treppenhaus angeordnet, jedem ist ein offener Freiraum beigefügt, der den Mittelbereich des Traktes mit Tageslicht versorgt.

Der aus einem erfolgreichen Wettbewerbsentwurf hervorgegangene Bau birgt 3.770 Quadratmeter. Der Trakt mit den Unterrichtsräumen ist mit der bestehenden Turnhalle durch eine neue Aula verbunden. An dieser Schnittstelle befindet sich auch der Eingangsbereich der Schule. Gemeinhin sind Schulflure nicht für ihre Raumqualität bekannt. Der Grundriss des Unterrichtstraktes ist hier jedoch so großzügig angelegt, dass die Erschließungszonen zu Aufenthaltsbereichen hier werden: Sie weiten sich zwischen den Kernen auf und liegen direkt an der Außenfassade. Im Erdgeschoss befinden sich Bibliothek, Sonderklassen, Besprechungs- und Lehrerzimmer, im Obergeschoss die Klassenräume.

Die Klassenzimmer sind quadratisch im Grundriss und erlauben so Alternativen zum Frontalunterricht. Gleichzeitig sind die hellen, offenen Aufenthalts- und Erschließungszonen variabel für den Schulunterricht nutzbar. Hinzu kommen Balkone an den Schmalseiten für den Unterricht im Freien. Ein Farbkonzept, das in Zusammenarbeit mit der Farbdesignerin Monika Heiss entwickelt wurde, sieht ein helles Blau in den Klassenräumen vor, Grün und Gelb in den Bewegungszonen.

Das Haus erreicht den Niedrigstenergiestandard – den mittleren von drei Energiestandards für Niedrigenergiehäuser in Österreich: Der Heizenergiebedarf liegt bei 14,7 kWh/m²a. Dies gelingt durch optimierte Fenster, eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Fernwärmeheizung und eine großflächige PV-Anlage auf dem Dach. Für Konstruktion, Fassadenverkleidung und im Ausbau wurde überwiegend Holz verwendet, die vorhandene Turnhalle ist mit Weißtannenlatten versehen und wurde thermisch saniert.


Für den Österreichischen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2017 nominiert, steht die Schule derzeit mit elf anderen Projekten in der Endauswahl. (kh)

Fotos: Bruno Klomfar

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Kommentare

5

wieder | 24.08.2017 08:59 Uhr

mal

ein sehr schönes Projekt

4

@Toni | 23.08.2017 15:42 Uhr

noch älter

ist nur das mansplaining

3

auch ein | 23.08.2017 08:04 Uhr

architekt

@verwitterung

erstaunlich das das alles schon so schnell verwittert aussieht....
und nicht nur dort wo es draufregnet......

schön!

2

Toni | 22.08.2017 20:09 Uhr

@Nicole: ein bisschen Frieden...

...hast Du damals schön gesungen, aber die Idee der Verwitterung als Gestaltungselement bei einer Holzfassade ist sogar noch älter!

1

Nicole | 22.08.2017 16:28 Uhr

sehr schön!

Ich freue mich nicht nur über die räumliche Organisation sondern auch über den Umgang mit dem Material. Die Verwitterung als Gestaltungselement zu verwenden finde ich wunderbar.

 
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