RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neue_Tinyhouses_auf_dem_Bauhaus_Campus_5125743.html

08.08.2017

Zurück zur Meldung

Übernachten in Futtersilo und Strandkorb

Neue Tinyhouses auf dem Bauhaus Campus


Meldung einblenden

Die Tinyhouse-Bewegung ist ein gesellschaftlicher Trend zum Wohnminimalismus, der von den USA aus nun auch in Europa Anhänger gefunden hat. Bis zum März 2018 zum Beispiel sollen auf dem Areal des Bauhaus-Archivs in der Klingelhöferstraße rund 20 Minihäuser im Rahmen eines künstlerischen Experiments entstehen und Anlass für die Diskussion um Baukultur und Grundeinkommen bieten. Nach Tiny100 vermelden der Bauhaus Campus Berlin und das Kollektiv Tinyhouse University nun weitere fertige Tinyhäuser.

Das vom Berliner Architekturbüro Gorenflos entworfene FlowerHouse ist eine pneumatische Konstruktion auf einer elliptischen Grundfläche von nur drei Quadratmetern. Die sechs Wandflächen lassen sich wie Blütenblätter einer Knospe schließen. Das Haus hat Rollen und lässt sich von einer Person leicht bewegen. Als erster Testbewohner wird der Autor und Minimalist Joachim Klöckner einziehen, der seit vielen Jahren nomadisch lebt.

Die zeitgenössische Version eines Teehaus-Pavillons ist das zylinderförmige Tiny Tea House von Jan Körbes (Refunc). In dem alten Futtersilo auf vier Stelzen können bis zu zehn Menschen zusammenkommen und Tee trinken oder meditieren. „Überbleibsel aus der Industrie sind meine große Faszination“, sagt Körbes, der selbst jahrelang in einem umgebauten Silo mit seiner vierjährigen Tochter gelebt hat und seine Arbeit als Plädoyer für Entschleunigung in einer immer komplexeren Welt verstanden wissen will.

Von Campus-Kurator Van Bo Le Mentzel stammt der Entwurf für das 1m² Bauhaus-Archiv, das er in Workshops mit Kindern von der jugendtheaterwerkstatt spandau und Geflüchteten von dem Verein Transaidency entwickelt hat. Es ist nicht größer als ein Strandkorb und will Fragen nach den Grundbedürfnissen eines Stadtnomaden aufwerfen. Seine Dachform erinnert an die Architektur des Bauhaus-Archivs. Wer mehrere 1m² Bauhaus-Archive ineinander steckt, kann darin schlafen.

Das Areal und die Tinyhäuser sind zu den Öffnungszeiten des Museums für alle zugänglich. Zudem können sich Interessierte (Gruppen bis zu fünf Personen) für die Tiny House Summer School vom 1. bis 10. September bewerben. An zwei Wochenenden soll ein persönliches Tinyhaus gebaut werden. Die Materialgebühr von 4000 Euro muss nach Bekanntgabe der Teilnehmerauswahl umgehend überwiesen werden.

Veranstaltung:
19. August, Lange Nacht der Museen. Alle Tinyhäuser öffnen und bieten Bau-Workshops, Diskussionen, Filme und Live-Musik zum Thema „Tiny Cultures“
Ort:
Bauhausarchiv, Klingelhöferstraße 14, 10785 Berlin




Bewerbung für die Summer School bis 15. August, 9 Uhr bei Sandy Kudella: kudella@bauhauscampus.org, +49 151 47181895


Zum Thema:

Mehr Information zur Summer School unter: https://tinyurl.com/y7xaq8tf


Auf Karte zeigen:
Google Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Ein Jahr lang gebaute Utopie: der Bauhaus Campus Berlin am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung besteht aus so genannten Tiny Houses.

Ein Jahr lang gebaute Utopie: der Bauhaus Campus Berlin am Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung besteht aus so genannten Tiny Houses.

Die 35KubikHeimat von der Hochschule Rosenheim und das Tiny Tea House von Jan Körbes

Die 35KubikHeimat von der Hochschule Rosenheim und das Tiny Tea House von Jan Körbes

Museum to Go: die 1 m2-Bauhaus-Archive lassen sich tagsüber als Sitzmöbel einsetzen.

Museum to Go: die 1 m2-Bauhaus-Archive lassen sich tagsüber als Sitzmöbel einsetzen.

Nachts bieten sie ineinander gesteckt einem Menschen in Not Obdach. (Entwurf: Van Bo Le-Mentzel)

Nachts bieten sie ineinander gesteckt einem Menschen in Not Obdach. (Entwurf: Van Bo Le-Mentzel)

Bildergalerie ansehen: 23 Bilder

Alle Meldungen

<

08.08.2017

Wasser, Angst und Stege

Campus Masters im August gewählt

07.08.2017

Vorurteile widerlegen

Architekturpreis Beton 2017 vergeben

>
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
BauNetz Themenpaket
Der Frühling gehört Norditalien
baunetz interior|design
Best-of Teppiche 2024
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
vgwort