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20.09.2017

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Im goldenen Quadrat

Musikschule und Bibliothek in Vorarlberg von Fink Thurnher


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Die neue Musikschule und Bibliothek in Wolfurt muss vor dem Hintergrund der regionalen Tunnel- und Straßenplanung betrachtet werden. Denn nachdem ein Tunnel und ein neuer Autobahnanschluss gebaut worden waren, wurde es in der Durchgangsstraße der Vorarlberger Marktgemeinde so ruhig, dass man auf einem zentralen Abschnitt der Straße ein shared space-Pilotprojekt startete. Eine neue, stark verschwenkte Trassenführung, Tempo 30 und ein breiter, multifunktionaler Mittelstreifen entschleunigen den übriggebliebenen Verkehr und definieren ein Subzentrum mit diversen öffentliche Bauten, das in seiner Identität gestärkt werden soll.
 
Der kubische Neubau von Fink Thurnher Architekten aus dem nahen Bregenz fügt sich in dieses bestehende Ensemble aus Schule, Kindergarten, Vereinshaus, Gemeindeamt und Hotel ein. Die zum shared space orientierte Messingfassade setzt ein deutliches Zeichen: Zwölf auffällige, breit gerahmte quadratische Fenster inszenieren die dahinterliegenden Unterrichtsräume der Musikschule. Ein zentrales, offenes Foyer dient der Erschließung. Bemerkenswert sind die kurzen Brücken, über die die Unterrichtsräume im zweiten und dritten Obergeschoss erreicht werden. Vertikale Öffnung und horizontale Erschließung bilden hier auf einfache, doch effektvolle Weise ein strukturelles Ganzes. Durch Oberlichter erhält das Foyer natürliches Licht. Weitere Räume für Musik und Tanz liegen an der flacheren Rückseite des Baukörpers.
 
Im Erdgeschoss befindet sich die öffentliche Bücherei, deren akustische und organisatorische Abtrennung vom Betrieb der Musikschule besonders beachtet wurde. An drei Seiten kragen die Obergeschosse hier über und schaffen Zu- und Übergangszonen zum voll verglasten Raum der Bibliothek. Im Inneren des gesamten Hauses wurde mit Sichtbeton und sägerauem Eichenholz gearbeitet, während an der Fassade – neben den auffälligen Messingrahmen der Fensterflächen – sehr flache, beigefarbene Klinker zum Einsatz kamen. (gh)

Fotos: Martin Mischkulnig


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Kommentare

1

Architekturkritiker | 21.09.2017 15:52 Uhr

Immer wieder...

...erstaunlich welche guten Gebäude es für relativ banale Projekte es in anderen Ländern Europas gibt.
Warum nicht in dem "Deutschland wo wir gut leben"???

Weil wir uns hinter Budget und Kosten verstecken statt den Zugewinn eines solchen Gebäudes für die Nutzer und die Städte/Dörfer zu sehen!

 
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