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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Musikschule_in_Manchester_eroeffnet_3250675.html

18.07.2013

Wie ein Instrument

Musikschule in Manchester eröffnet


Die Chetham's School of Music in Manchester, Englands größte Musikschule, platzte aus allen Nähten. Das mittelalterliche Gebäude konnte auch die technischen Anforderungen nicht länger erfüllen – deshalb plante das ortsansässige Büro Stephenson:ISA Studio einen Neubau, der kürzlich eröffnet wurde.

Ein wichtiges Ziel sahen die Architekten darin, mit einem markanten Solitär zwischen dem Bestand, der neuen Schule und dem weiteren Umfeld zu vermitteln. Außerdem sollte der Bau sowohl optisch wie auch in der Ausstattung der Bedeutung der renommierten Schule gerecht werden.

Der Neubau liegt im Zentrum der Stadt und wird inselartig von einem Fluss und Straßen gerahmt. Das Grundstück hat zudem ein Gefälle von sechs Metern, was die Architekten dafür nutzten, die unterschiedlichen Funktionen des Gebäudes deutlich zu machen. Im unteren Teil liegen die Aufführungs- und deren Nebenräume, im oberen Abschnitt die Klassenräume für den Instrumental- und Theorieunterricht. Sozusagen auf dem Nullpunkt des Geländes befindet sich der Haupteingang, dahinter das Foyer und Versammlungsräume.

Der voluminöse Bau fällt auf, passt sich aber zugleich mit seinen Backsteinfassaden an die Umgebung an. Das Gebäude beschreibt eine Kurve; an seiner Südwestecke ragen die oberen Stockwerke über den Fluss. Die geschwungene Erscheinung und horzitontal betonten Fassaden der Schule sehen die Architekten als Symbol für Notenlinien und die fließenden Formen von Musikinstrumenten.

In der inneren Ausstattung dominieren Holz und weiß verputzte Flächen. Eine große Herausforderung bedeuteten die akustischen Vorgaben. Die meisten Räume funktionieren wie abgekoppelte schwebende Boxen. Der Hauptkonzertsaal ist vollständig unabhängig vom Rest des Gebäudes auf Federn gelagert.

Mit der neuen Musikschule ist sowohl für das Zentrum Manchesters, als auch für die überregionale Bedeutung der Stadt ein wichtiger Baustein entstanden.

Fotos: Daniel Hopkinson


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