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17.04.2013

Geriegelt

Ministeriumsbau von Staab in Stuttgart fertig


Jeder Gang macht schlank: Mit einer Länge von 200 Metern lädt dieser Verwaltungsbau an der Stuttgarter Willy-Brandt-Straße die Mitarbeiter zu kurzen Sprints ein. Entwurf und Planung stammen von dem Berliner Büro Staab Architekten. Heute Morgen fand die feierliche Übergabe des Ministeriumsbaus an das Land Baden-Württemberg statt. Nutzer sind das Innenministerium, das Umweltministerium und das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum.

Der Neubau vereint rund 20 verschiedene Ministeriumsstandorte nun in einem Haus. Es ist eine prominente Stelle in Stuttgart: Das 7.500 Quadratmeter große Grundstück liegt in der Verlängerung der südlich gelegenen Kulturmeile zwischen den U-Bahnhöfen Staatsgalerie und Nekartor – auch Stuttgart 21 ist keine zehn Minuten entfernt. Mit dem langgestreckten Neubaukomplex versuchen die Architekten, „die Grenze zwischen Schlossgarten und Straße zu formulieren“. Entstanden ist ein schlichtes, elegantes V erwaltungsgebäude mit rund 25.000 Quadratmeter Geschossfläche, das dem Ministerium einen angemessenen Auftritt verschaffen soll.

Für die Architekten, die mit ihrem Entwurf 2008 den Wettbewerb für sich entscheiden konnten, war die größte Herausforderung eine kluge Gliederung des langen Riegels in fußgänger- und mitarbeiterverträgliche Abschnitte – aber auch die städtebauliche Integration des großen Komplexes. Auf dem schmalen dreieckigen Grundstück haben sie die verschieden großen Riegelbauten leicht versetzt angeordnet und so den Gebäudekomplex geschickt an das sich nach Südosten verjüngende Grundstück angepasst. Fünf Atrien gliedern das Ensemble; sie sorgen in jedem Riegel für Tageslicht und die Erschließung.

Die öffentlichen Bereiche der Ministerien sind im Erdgeschoss und ersten Untergeschoss am südlichen Kopf des Bauwerks angeordnet. Dazu gehört das zentrale Foyer, ein Konferenzbereich, der über einen separaten Eingang zu erreichen ist, sowie die Gastronomie. Neben den über 600 Büroräumen sind auch Bereiche mit höchsten Sicherheitsanforderungen, wie z.B. die Lagezentren für Landesregierung und Katastrophenschutz, in dem Neubau integriert. Diese sind mit Zugangsschleusen besonders abgeschottet.

Die 200 Meter lange Fassade ist durch große, liegende Fensterformate gegliedert. Die Kastenfenster mit außen liegender so genannter „Prallscheibe“ dienen als Witterungsschutz für den Sonnenschutz. Die Baukosten sind mit 65 Millionen Euro veranschlagt.

Fotos: Marcus Ebener


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