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03.05.2017

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Betonpixel

Mietshaus in Long Island City von ODA


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Dass die Nachfrage nach Immobilien in New York City eine rasante Gentrifizierung der innerstädtischen Nachbarschaften verursacht, die mit dem Bau von luxuriösen Eigentumswohnungen einhergeht, ist längst bekannt. Angesichts dieser Entwicklung verdient Long Island City im Stadtbezirk Queens besondere Aufmerksamkeit. Denn hier gibt es die höchste Konzentration an Ateliers, Galerien und Kunstinstitutionen in der gesamten Stadt – was die Gegend auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Der Entwicklung des Immobilienmarktes hin zum Wohnen im Eigentum und der Veredelung des Baugrundes setzt der Investor Gershon Equities hier immerhin ein Mietshaus mit 175 Einheiten entgegen. Auf der Jackson Avenue, nur einige Schritte entfernt vom MoMA PS1, wurde kürzlich 2222 Jackson fertig gestellt. Geplant hat den Elfgeschosser das New Yorker Architekturbüro ODA, die ihr Konzept als „vertical village“ bezeichnen.

Aus den Bebauungsvorschriften der Straße haben die Architekten eine strukturelle Matrix entwickelt. Der L-förmige Baukörper beruht auf einem 3,5 Meter breiten Raster. Darauf basieren drei Wohnungstypen – Studio, Zwei- und Dreizimmerwohnung – die von einem mittig liegenden Korridor erschlossen werden. Auskragende Einheiten beleben die Fassade und bilden zugleich Balkone für darüber liegende Wohnungen. Dies erhöht den Freiflächenanteil des Gebäudes über das für städtische Wohnungen übliche Maß hinaus. Nicht zuletzt bekommt der Neubau so auch seine plastische, pixelige Erscheinung.

2222 Jackson bietet mehrere gemeinschaftlich nutzbare Räume: Einen Aufenthaltsraum, einen Fitnessstudio mit Pool, Waschbereiche auf jeder Etage und eine opulente Dachterrasse mit Blick auf Manhattan. Das hat seinen Preis. Ein 1-Zimmerappartement im 11. Stock ist aktuell für 3295 Dollar Miete pro Monat zu haben.  (mg)

Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán), Pavel Bendov


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Kommentare

4

Maik | 04.05.2017 16:12 Uhr

Gentridingsbums

Es geht doch nicht darum, dass das Ding quasi Antigentrifizierung zu niedrigen Preisen ist, oder habe ich den Artikel falsch gelesen? Der Punkt ist doch, dass es sich hier um Mietwohungen handelt, und nicht um hochspekulatives Eigentum, dass noch dazu nicht selten leersteht. So gesehen ist das Projekt natürlich schon etwas anderes.

Und natürlich sind die Preise nicht umsonst, aber auch nicht mehr als gehobenes New Yorker Niveau; kein Luxus im engeren Sinne jedenfalls und immerhin nicht abgeranzt mit Kakerlaken, Bettwanzen und schrottiger Heizung, was es ja auch schon mal für 2000 gibt in dieser stadt.

um das 5Pointz ist es natürlich schade, aber das ist wieder eine andere geschichte und hat mit gentrifizierung jetzt auch nur zum teil etwas zu tun

3

Joschua | 04.05.2017 15:16 Uhr

5 Pointz

traurig...
das 5 Pointz war eine Instanz!

2

Graffiti | 04.05.2017 14:14 Uhr

5Pointz

Schließe mich dem vorherigen Kommentar an. "Gentrifizierung" nicht verstanden. Schlecht recherchierter Artikel (gerade wenn man von Gentrifizierung spricht), wenn im Artikel nicht mal erwähnt wird das sich an dieser Stelle das legendäre "5 Pointz" befand, welches nach langen anhaltenden Protesten diesem Bau weichen musste. Das "5Pointz" war eine Ikone für Graffiti und Hip Hop, inkl. Ateliers, .... Die bekanntesten Grafitti - Künstler hatten sich auf diesem Gebäude verewigt. Kann man sogar bei Wikipedia nachlesen.

1

stadtfüralle | 03.05.2017 16:03 Uhr

Gentrifidingbums

Wenn ein 1-Zimmer-Apartment im 11. Stock des Hauses mehr als 3300 Dollar kostet, wieso heißt es dann, das der Immobilienentwickler versucht, der Entwicklung auf dem Markt entgegenzutreten? Das Gebäude ist damit doch ein Motor der Aufwertung und Verdrängung und kein Bremsklotz. Hier hat jemand in Punkto 'Gentrifizierung' offensichtlich etwas nicht verstanden...

 
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