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06.08.2013

Souto de Mouras Sportmaschine

Mehrzweckhalle in Portugal eingeweiht


Wer hier Sport macht, kann vom Flußufer der Lima nicht abgelenkt werden. Eduardo Souto de Moura (Porto) hat sein Mehrzweckgebäude am Hafen der nordportugiesischen Stadt Viana do Castelo mehr als eine Etage tiefer gelegt. Während sich die eigentliche Halle im Kellergeschoss befindet, sind im Erdgeschoss die Eingänge und im Obergeschoss Lüftungsanlagen und Gebäudetechnik untergebracht. Diese hat Souto de Moura zusammen mit den ausführenden Architekten und Ingenieuren G.O.P. (Porto) ähnlich wie Richard Rogers prominent nach außen und auf das Dach verlegt, während das eigentliche Geschehen unter der Erde verschwindet.

Das portugiesische Mini-Centre-Pompidou steht neben der Bibliothek von Álvaro Siza und dem Freizeitzentrum von Fernando Tavora – beide Architekten waren Lehrer von Souto de Moura – und ergänzt als weiterer Baustein das kulturelle Zentrum der Stadt.

Der Multifunktionsbau soll für Sport-, Musik-, Performance- und andere Veranstaltungen dienen; er wurde diesen Juli nach fünf Jahren Bauzeit fertig gestellt und eingeweiht. Souto de Mouras Pläne sind älter: Bereits vor 13 Jahren begann er zusammen mit den ersten Entwürfen, die ursprüngliche Fertigstellung war eigentlich für 2004 geplant. Trotz Baukosten von 13 Millionen Euro musste der Bau kein Opfer der Finanzkrise werden: Ein Investor unterstützte die Stadt.

Die gut 4.000 Quadratmeter große Mehrzweckhalle wird von Holztribünen umgeben, die gleichzeitig als Treppen den Hauptraum erschließen. Zusätzlich sind Aufzüge an allen Ecken positioniert. Das Erdgeschoss ist fast komplett verglast und öffnet den Neubau zur Umgebung. Die Haupteingänge befinden sich einige Meter zurückversetzt an der Nord- und Südfront, so entsteht ein Schattendach, das auch das Gebäude kühl hält.

Mit den Metallaufbauten und den markanten Pipelines auf dem Dach will der Pritzker-Preisträger mit seinem Neubau am Hafen aber nicht an das Centre Pompidou, sondern an die Ästhetik des Schiffsbaus erinnern – ganz in der Nähe liegt die Gil Eannes vor Anker, die heute als Museum genutzt wird.

Fotos: Joao Morgado


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