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03.01.2013

Goldene Zeiten

Mäcklers Zoofenster in Berlin eröffnet


Ku’damm, KaDeWe und Zoo-Palast: Westberlin hatte in den Jahren nach dem Mauerfall an Glanz verloren – das ändert sich gerade. Ja, das gute alte Charlottenburg kommt wieder, munkelt man nicht ohne Grund. Der einst glamouröse Zoo-Palast soll 2014 wieder Berlinale-Kino werden, das markante Bikini-Haus an der Budapester Straße wird gerade von Arne Quinze umgebaut und soll noch in diesem Jahr eröffnen, das Langhof-Hochhaus kommt auch, und die Fotogalerie C/O Berlin zieht bald aus Mitte in das Amerika-Haus in der Hardenbergstraße.

Heute, am 3. Januar 2013, wird am Bahnhof Zoo – seit Eröffnung des Hauptbahnhofs zur Regionalhaltestelle degradiert – ein städtebaulich bedeutendes, gestalterisch viel diskutiertes Projekt eröffnet: das „Zoofenster“ von dem Frankfurter Büro Christoph Mäckler. 118 Meter misst der Bau und ragt neben der Gedächtniskirche als gebautes Zitat der Goldenen Zwanziger in die Höhe. Wer sich erinnert: Ursprünglich sollte hier der Turm von Richard Rogers geplant werden, doch stoppte sich das 1993 genehmigte Bauvorhaben durch einen stetigen Investoren- und Besitzerwechsel quasi selbst. Gute fünf Jahre später wurde Christoph Mäckler mit Planung und Bau des Zoofensters beauftragt:

Der hauptsächlich von der Luxuskette Waldorf Astoria genutzte Turm (232 Hotelzimmer, Luxusappartements und Suiten auf 14 Etagen) auf dem dreieckigen Grundstück zwischen Kant-, Hardenberg- und Joachimstaler Straße wird mit seinen insgesamt 32 Etagen das bei weitem höchste Gebäude rund um den Breitscheidplatz darstellen. Die übrigen Etagen stehen für Büros, Einzelhandel und Gastronomie zu Verfügung. „Der Sockel nimmt bewusst die Höhe und Linienführung der umgebenden sechsgeschossigen Bebauung auf und formuliert klare Straßenräume mit einer eindeutigen Betonung der Raumkanten“, so die Architekten. Ein Café nach Vorbild des Romanischen Cafés am Kurfürstendamm aus den zwanziger Jahren soll den Glanz alter Zeiten wieder aufleben lassen.

Die Fassade des Zoofensters ist um mehr als die Hälfte geschlossen – als großes Highlight und Namensgeber betont der siebengeschossige gläserne Abschluss dem Kopf des Turms: das Zoofenster. Die Steinfassade des Hochhauses soll mit ihren Vor- und Rücksprünge sowie durch den partiell horizontal kannelierten Naturstein feine Konturen bilden und durch die so entstehenden Schattenwürfe für eine plastische Wirkung der Hochhausfassade sorgen. Die Innengestaltung des Zoofensters stammt von der Pariser Agentur Inter-Arts-Études und dem Berliner Büro Aukett  + Heese. Gold und Marmor, Prunk und Stuck sollen für den gewünschten Glamour sorgen – mit Charlottenburger Charme hat das leider wenig zu tun...


Zum Thema:

www.zoofenster-berlin.com


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Mäckler Architekten


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