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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Leuchtfassade_in_Ecuador_4024035.html

01.09.2014

Nachts wird es bunt

Leuchtfassade in Ecuador


Schon wieder eine neue Hülle, die Architektur ersetzen will: Im ecuadorianischen Samborondon haben Jannina Cabal Arquitectos, ebenfalls aus Ecuador, ein leerstehendes Gebäude zu einer Verkaufszentrale für ein Beleuchtungsunternehmen umgebaut und erweitert. Fassade, Satteldach und Säulen blieben, hinzu kamen ein flacher Anbau und ein skulpturales Gebilde, das den alten Bestand hinter sich verbirgt.

Der Gebäudekomplex erfüllt gleichzeitig mehrere Anforderungen: Auf drei Geschossen verteilen sich Verkaufs- und Ausstellungsräume, ein kleiner Kinosaal, eine Kantine für die Mitarbeiter, ein Lagerraum sowie Büroräume im obersten Geschoss.

Das „edificio comercial integral iluminación“ sollte in seiner äußeren Erscheinung wohl mit dem Mittel in Szene gesetzt werden, um das es auch im Inneren des Gebäude geht: mit Licht. Hierfür verwenden die Architekten einen witterungsbeständigen dehnbaren Stoff, dessen unspektakuläres Grau tagsüber lediglich durch unregelmäßige, plastische Dreiecksvolumina hervorsticht. Dafür geht es abends bunt zu: Der mit Aluminiumstäben an die Fassade montierte Stoff wird von LED-Leuchten bestrahlt. Diese „bringen das Gebäude zum Leben, indem sie die Metallstruktur in Szene setzen, den dreidimensionalen Effekt der Hülle verstärken und zum Licht- und Schattenspiel animieren“, erläutert die 38-jährige Architektin Jannina Cabal. „Das Gebäude wird somit zu einer Skulptur transformiert.“

Weniger spannend ist der Rest: Der Flachbau mit durchgehender Glasfassade wird von schwarzen Stahlstelzen getragen und erfüllt gleichzeitig die Funktion einer Überdachung für den Parkplatz darunter. Beton und weiße Flächen beherrschen die Innenräume, um die präsentierte Leuchtware besser „erstrahlen“ zu lassen. Nur die einläufige Treppe fällt aus dem Konzept: Mit Granitstufen und schwarzem Stahlgeländer ist sie ein Überbleibsel der alten Ausstattung und steht im Kontrast zum unschuldigen Weiß. (pg)

Fotos: Juan Alberto Andrade


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