RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Laserzentrum_von_blauraum_in_Hamburg_2523243.html

18.04.2012

Scharfkantig

Laserzentrum von blauraum in Hamburg


Deutschland gehört in der Laserforschung zu den führenden Ländern. Nach zweijähriger Bauzeit wurde Ende Januar in den Schleusengärten in Hamburg-Bergedorf das neue Technologietransferzentrum der Laserzentrum Nord GmbH eröffnet – entworfen und geplant wurde der Neubau von den Architekten blauraum (Hamburg) in Kooperation mit assmann beraten und planen (siehe BauNetz-Meldung zur Grundsteinlegung vom 7. September 2010).

Das Technologietransferzentrum für optische Technologien und Produktionstechnik ist das erste Bauvorhaben im „IBA-Referenzprojekt“, obwohl das Baugrundstück außerhalb des eigentlichen Demonstrationsgebietes der IBA Hamburg liegt. Gleichzeitig soll das Laser-Zentrum Nord als „Keimzelle für den Science Park der Schleusengärten“ dienen. Die hier betriebene Forschung im Bereich der optischen Technologie zielt auf eine Qualitätssteigerung beim deutschen Stahlbau bei gleichzeitiger Reduzierung der Herstellzeit.

Als Inspiration für das 4.500 Quadratmeter große Technikzentrum diente den Architekten die Präzision und Scharfkantigkeit der Lasertechnologie. „Die drei verschiedenen Nutzungsbereiche Schiffslaser, Rohlaser und Kleinbauteile wurden in einem Gebäude, in einer aus dem Boden aufsteigenden Form, vereint. Dadurch bleibt auf dem Grundstück mehr unbebaute Fläche erhalten“, so die Architekten.

„Neben den Laserbereichen finden sich im Neubau Schulungsräume, Büros, Räume für die Studenten – und ein riesiger Stickstofftank. Normalerweise wird dieser Tank aufgrund der Explosionsgefahr außerhalb des Gebäudes und ohne Bezug zu ihm angeordnet. Mit Hilfe einer Zulassung im Einzelfall gelang es beim Laser-Zentrum Nord, den Tank ins Gebäude zu integrieren, ihn dank der gelochten Fassade aber dennoch sichtbar zu belassen. Man soll von außen erkennen, was innen geschieht.“

Schon aus der Ferne soll der Neubau auf seinen Inhalt verweisen: Die Einfahrt zum Parkplatz scheint mittels eines Laserstrahls präzise und scharfkantig aus dem Gesamtkörper herausgeschnitten worden zu sein. Die dabei entstandenen Schnittflächen wurden mit gelb beschichteten und teils gelochten Flachblechen bekleidet. „Dieser Farbe begegnet man in Kombination mit einem hellen Grau am und im gesamten Gebäude. Überall dort, wo im Innern geforscht wird, ist die Dämmung mit einer gelben Folie kaschiert, die zwischen der gelochten Metallfassade durchscheint. Auch der Eingangsbereich ist in die Kubatur eingeschnitten und, der Gestaltungslogik der Parkplatzeinfahrt folgend, gelb gestaltet“, erläutern die Architekten.

Fotos: Martin Schlüter, Hamburg


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

blrm


Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

18.04.2012

Das Runde muss ins Eckige

Bürogebäude von Nissen Wentzlaff in Rheinfelden

18.04.2012

Hot Spot Bielefeld

Richtfest für FH-Gebäude von Auer+Weber

>
baunetz CAMPUS
Architekturträume
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Schön schlicht
Baunetz Architekt*innen
AllesWirdGut
BauNetzwoche
Mobiles Land