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05.09.2016

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Dutch Light

Kunstmuseum bei Den Haag eröffnet


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Man sagt, die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin sei gar nicht zum Ausstellen von Kunst geeignet. Der seitliche Lichteinfall in den stützenfreien Innenraum des Glaskastens mag Nachteile haben. Trotzdem inspiriert das buchstäblich auf wenigen Stahlstützen abgelegte Metallraster des Daches Generationen von Architekten und Besuchern. Die Rotterdamer Kraaijvanger Architects nutzten für ihren Museumsneubau in Wassenaar bei Den Haag das Mies’sche Prinzip und entwarfen ebenfalls einen Glaskasten unterm Metalldach. Das Lichtkonzept des Museum Voorlinden ist allerdings etwas anders als in Berlin: Es stützt sich auf das berühmte „Dutch Light“.

115.000 Röhren wurden im Winkel aus dem Metall geschnitten und ermöglichen indirekten Lichteinfall. Durch die Kombination mit LEDs wollen die Architekten ein „fast magisches Licht“ zu jeder Jahres- und Tageszeit ermöglichen. Leichte Variationen von Intensität und Farbton des Lichtes sind allerdings gewünscht, denn so ist jeder Besuch im Museum einzigartig.

Um die Dachkonstruktion auf besonders schlanke Stützen stellen zu können, arbeiteten die Architekten mit den Ingenieuren von Arup und Pieters Bouwtechniek zusammen. Sechs parallele Wände, unabhängig von der Stahlstruktur, sorgen dafür, dass zwar die Blickbeziehung zur Parkumgebung erhalten bleibt, jedoch kein direktes Licht von der Seite einfallen kann. Gleichzeitig gliedern die Wände das Museum in drei Sektionen: Dauerausstellung, Wechselausstellungen und Sammlungspräsentation. Zudem enthält das Programm auf 6.700 Quadratmetern ein Auditorium, eine Bibliothek, eine Restaurationswerkstatt sowie Veranstaltungsräume und den Museumsshop.

Bauherr Joop van Caldenborgh gilt als einflussreichste Person der niederländischen Kunstwelt. Teile seiner Sammlung mit Werken von Damien Hirst, Bridget Riley und Sam Taylor-Wood waren unter anderem in der Kunsthalle Rotterdam gezeigt worden. Mit der Eröffnung des Museum Voorlinden am 11. September 2016 wird die Kunstsammlung der Öffentlichkeit in eigenen Räumlichkeiten zugänglich gemacht. (dd)

Fotos: Ronald Tilleman


Zum Thema:

www.voorlinden.nl


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Kommentare

6

Horst P. | 06.09.2016 10:29 Uhr

Redaktion

Hier muss sich die Baunetz Redaktion wohl die Frage gefallen lassen, welchen Inhalten sie über ihre Plattform zu Aufmerksam verhelfen möchte. Einer Kopie eines wohlbekannten und möglicherweise herausragensten Museumsbaus unserer Zeit wohl eher nicht. Da dieses Bauwerk nun aber als beispielhaftes Gebäude ausgewählt wurde, sollte es zumindest im kritischen Kontext zur Fondation Beyeler dargestellt werden. Der Vergleich mit der Berliner Nationalgalerie ist hier völlig belanglos.
Die Leserschaft von Baunetz.de besteht aus Studierenden, Architekten und Fachpersonal. Daher sollten die hier gezeigten Inhalte nachhaltig recherchiert werden um eine entsprechende Qualität ausfrecht zu erhalten.

5

solong | 06.09.2016 09:51 Uhr

... bleibt mal entspannt ...

... wer die ausstellungs- und aufenthaltsqualitäten der fondation beyerle ... in der unaufgeregten art ... kennt und liebt ... kann nicht ... wirklich .... dieses doch recht gelungene gebäude ... geringschätzen ... wir erfinden ja alle nicht "das rad" jeden tag neu ! ... es ist ja auch eher die "wiedergeburt" des "pavillions in der natur" ... und nicht copy + paste ... schon von der dachkonstruktion ist das hier deutlich simpler als die fondation beyerle ... schön das gebäude und landschaft wieder in bezug stehen dürfen ... anstelle den "egoklotz einfach rein zu holzen" ... und ... nein ... angeschrägte stahlträger werden 2016 ... nicht noch ... sondern ... wieder entworfen ...

4

henning | 05.09.2016 18:29 Uhr

Copy / Paste

dreiste Kopie der Fondation Beyeler. Da ist ja sogar der Grundriss ähnlich...

Eigentlich erstaunlich, dass 2016 noch angeschrägte Stahlträger entworfen werden.

3

Felix | 05.09.2016 16:27 Uhr

Vor-Bild

Wie kommt man denn hier auf die Neue Nationalgalerie? Haben die Architekten das behauptet? Hier stand ja wohl eher Renzo Pianos Fondation Beyeler in Basel Pate, oder täusche ich mich?

2

Kunstliebhaber | 05.09.2016 16:04 Uhr

erinnert mich....

...nicht nur an mies, sondern auch an fondation beyeler...ich werd mal hinfahren

1

Andrea Palladio | 05.09.2016 15:58 Uhr

Rip Off

Fondation Beyeler von Renzo Piano in Basel.

 
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