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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hamburger_Buerogebaeude_von_Richard_Meier_4833127.html

27.09.2016

The Whiteness of White

Hamburger Bürogebäude von Richard Meier


„The whiteness of white is never just white“, sagte Richard Meier, als er 1984 den Pritzker-Preis in Empfang nahm. Nach dem Firmensitz für die Neumann-Kaffee-Gruppe gewann sein Büro 2013 den Wettbewerb für eine weitere Zentrale in der Hamburger Hafencity. Im damaligen Entwurf für die erfolgreichen Immobilienmakler Engel&Völkers trat das typische Weiß des amerikanischen Architekten als nur dünne Hülle um ein Glasvolumen in Erscheinung. Der überarbeitete Entwurf zeigt nun wesentlich differenziertere Fassaden mit geschlossenen Flächen, Balkonen und horizontalen Sonnenschutzlamellen – natürlich weiß.

Die Firmenzentrale mit Atrium und fünf Bürogeschossen wird mit einem 15-stöckigen Wohnturm mit zusätzlichem Staffelgeschoss kombiniert, der sich gestalterisch klar vom flacheren Gebäudeteil absetzt. Die Investoren Quantum Immobilien und Engel&Völkers bewerben die 66 Wohneinheiten unter dem Titel „Strandhaus by Richard Meier“. Auch im Inneren sollen sich von den Architekten gestaltete Details verstecken. Dabei ist „das natürliche Licht das Haupt-Baumaterial“: in den Renderings tritt die Architektur zurück hinter den Ausblick auf Elbphilharmonie, Hafenpanorama und Stadtsilhouette.

Das Weiß passe zur Firmen-Identität von Engel&Völkers, wie Christian Völkers betont. Aber auch die Architektursprache Richard Meiers, die der Fotograf Roland Halbe im fertigen Zustand genauso störungsfrei inszenieren wird, wie sie schon in den Renderings erscheint, repräsentiert das Unternehmen perfekt. So überrascht auch kaum, dass die Immobilienmakler die Wohnqualitäten ihrer Architektur mit reichlich Staffage visuell betont wissen möchten.

Mehr als 34.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen auf dem Grundstück neben Behnischs Unilever-Bau. Die Parkgarage auf vier Untergeschossen ist bereits fertig, die erste kritische Hürde angesichts des Standorts an der Elbe wurde also genommen und die Fertigstellung 2018 erscheint realistisch. (dd)


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