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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grundsteinlegung_fuer_Institut_fuer_Genomforschung_in_Berlin_13893.html

26.06.2003

Der Natur auf der Spur

Grundsteinlegung für Institut für Genomforschung in Berlin


Auf dem Gesundheits- und Forschungscampus in Berlin-Buch wurde am 24.Juni 2003 in Beisein des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit der Grundstein für das neue Gebäude für Medizinische Genomforschung gelegt. Es wurde von dem Berliner Architekten Volker Staab entworfen und liegt seitlich am Ende der Hauptachse des Geländes.

Auf dem ehemaligen Krankenhaus-Gelände haben sich in den letzten Jahren vierzig Firmen angesiedelt. Heute arbeiten 5.000 Menschen in den Krankenhäusern und Forschungsinstituten. Staabs Ziel ist es, für das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) „ein Laborgebäude zu schaffen, das flexibel auf sich wandelnde Anforderungen durch neue Arbeitsmethoden und Entwicklungen in der Forschung reagieren kann“. Das Haus für 120 Genomforscher soll 2005 fertiggestellt werden und 17 Millionen Euro kosten.
Der Entwurf reagiert mit einer „weichen“ Gebäudehülle auf den nahen Waldsaum und Bachlauf. Eine ausgreifende Gebäudeecke schiebt sich hingegen in die Hauptachse des Campus und markiert den Haupteingang.
Das Gebäude besteht aus einem rechteckigen Laborkern, der von einer „schwingenden Hülle“ umgeben ist, die ihr Erscheinungsbild verändert: Im Bereich der Büros bildet sie die Fassade, während sie vor den Fassaden des Labortrakts eher zur Struktur wird, die die Brüstung der Fluchtbalkone bildet und den Sonnenschutz aufnimmt.

Der steinerne Laborkern ist orthogonal ausgerichtet. Hier liegen alle Bereiche, die be- und entlüftet werden müssen und mit Versorgungstechnik ausgestattet sind. Die gebogene, gläserne Haut der Büros hat im Wechsel offene und geschlossene Elemente. Der Laborkern ist durch Lufträume von innen und außen als eigenständiges Volumen wahrnehmbar. Die Fluchtbalkone vor dem Labortrakt sind asymmetrisch: Auf der Südseite kragen sie weiter aus als an der Nordseite und dienen so als Sonnenschutz.
Neben der Eingangshalle liegen Aufenthalts- und Besprechungsräume als Treffpunkt der Wissenschaftler. Die Labore haben zwei unterschiedlich ausgeprägte Seiten: Auf der Nordseite des Labortrakts befindet sich der Hauptflur. Die Labore an der Nordfassade haben senkrecht zur Fassade ausgerichtete Arbeitszeilen und einen Arbeitsplatz am Fenster. Am Hauptflur liegen Dunkelräume, Kühlzellen und Lösemittelräume.
Die Laborbereiche an der Südseite des Labortrakts sind hingegen anders organisiert: Die Versorgungsschächte liegen hier an der Fassade. Dort sind Labore mit Tageslichtanforderung untergebracht. Durch die Anordnung der Versorgungsschächte und die Tragstruktur können jedoch auch größere Labore eingebaut werden.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Staab Architekten


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