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17.08.2017

Raum gewinnen, gemeinsam nutzen

Grundschule in Südtirol von feld72


Das Projekt begann 2005 mit der Studie zu einem neuen Bildungsensemble in Terenten in Südtirol. Dorfbewohner und Pädagogen waren einbezogen, um den Baubestand von Grundschule und Kindergarten aus den Siebzigerjahren zu einer zukunftsfähigen Lernlandschaft weiterzuentwickeln. 2010 konnten feld72 architekten (Wien) den neu gebauten Kindergarten eröffnen, nun ist auch die Grundschule fertig. Dass es sich hier um einen Umbau handelt, sieht man ihr auf den ersten Blick kaum an: So gut passt die neue Nutzungsstruktur in die alten Mauern.

Ursprünglich war das alte Haus von Grundschule und Kindergarten gemeinsam genutzt worden, die Aufteilung des Programms barg darum auch städtebauliches Potential. Der Neubau des Kindergartens ist in mehrere Baukörper gegliedert, nimmt den dörflichen Maßstab auf und fügt sich so zwischen die Bestandsbauten ein, dass beide Einrichtungen Raum gewinnen, ohne die Möglichkeit gemeinsamer Aktivitäten zu verlieren. Ein öffentlicher Spielplatz befindet sich hinter den Gebäuden, Zwischenräume können als Aufenthaltsfläche genutzt werden.

Das nun wiedereröffnete Schulgebäude profitiert ebenfalls von der Entkopplung der Funktionen. Sowohl in seiner äußeren Kubatur als auch in der inneren Gliederung wurden kleinteilige Elemente entfernt, um mehr Großzügigkeit zu erzeugen. Die Erschließung konnte im Erdgeschoss zu einer Aula und im Obergeschoss zu einer Lernlandschaft erweitert werden. Fenster mit Sitzbänken stellen von dort aus den Sichtbezug zu den Klassenzimmern her. Im Dachgeschoss entstand ein Mehrzweckraum zum Basteln, Werken oder Kochen.

Das Gesamtprojekt nutzt die Topografie des Standortes geschickt. Auf unterschiedlichen Niveaus stehen Kindergarten, Schule und Gemeindezentrum in Beziehung: Mensa und Bibliothek im untersten Geschoss des Schulhauses sind über einen Festplatz mit Vereinslokal und Musikraum verbunden. Letzterer ist unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar, ebenso wie die Sporthalle. Ein ganzheitlicher Blick auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen im Dorf ermöglichte diese maßgeschneiderte Lösung. (dd)

Fotos: Hertha Hurnaus


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