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16.11.2011

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Checkpoint Georgia

Grenzkontrollpunkt von J. Mayer H. fertig


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Nach dem kaum übersehbaren und heiß diskutierten Metropol Parasol in Sevilla meldet das Büro von J. Mayer H. die nächste Bau-Vollendung. In dem geteilten Grenzdorf Sarpi an der georgisch-türkischen Grenze wurde im November der Sarpi Border Checkpoint eingeweiht, der ebenfalls aus seinem Kontext eindeutig hervorsticht. Am Ufer des Schwarzen Meeres wirkt der Grenzkontrollpunkt mit seinen Kurven als übergroßer Eye-Catcher, ein comicartiges Riesen-Puzzle-Stück – ein „echter“ J. Mayer H. eben.

Der ikonographische Turm ist nicht nur für die Zollabfertigung gedacht. In dem Neubau sind außerdem eine Cafeteria, Personalräume und ein Konferenzsaal untergebracht sowie auskragende Terrassen mit Aussichtspunkten über das Meer und den steilen Küstenstreifen –  vor allem daher kommt die für eine Grenzstation ungewöhnliche Form. Man hat von den Grenzübergängen in fernen Ländern ein eher muffiges Bild: Gebäude ohne Fenster und mit ausgefallener Klimaanlage. Aus dieser Perspektive überrascht J. Mayer H. hier mit einem frischen hell erleuchteten Neubau, der ein Museum, ein Büroturm oder ein Hotel sein könnte, wären da nicht im Erdgeschoss die Wartekabinen zu Passkontrolle.

Das Gebäude am Eingang zu Georgien soll ein Zeichen für den gegenwärtigen Aufschwung des Landes sein, erläutern die Architekten. Im nordwestlichen Georgien in der UNESCO-Welterbestätte Mestia planen J. Mayer H. Architekten gerade einen Flughafen, der sich bei Fertigstellung erkennbar in die Reihe abstrakter Turmikonen einreihen wird – übrigens auch in die spektakulärer Filmkulissen.

Fotos: Jesko Malkolm Johnsson-Zahn, Beka Pkhakadze


Zum Thema:

Ein Interview mit J. Mayer H. lesen Sie bei Designlines.


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Kommentare

6

Dus11 | 21.11.2011 11:02 Uhr

fragwürdige Formenwelt

JMH ist in seinen jungen Jahren schon in allermunde. Ob dies gerechtfertigt ist, ist bei mal dahingestellt. Der Checkpoint jedenfalls lässt meiner Meinung nach Zweifel aufkommen. Zunächst einmal ist es kein Gebäude, das aus seiner inneren Logik organische Dynamik entfaltet, sondern eine in ihrer Grundstruktur klare Geometrie mit klassische JMH Gewand, ergo funktional unbegründeten Wellen, und plumpen Faltungen. Wenn sich durch eine solche Pseudo-Organik räumliche Vorteile generieren lassen, ist dies argumentierbar. Selbst das jedoch scheint hier nicht der Fall zu sein. Für mich reduziert sich das Gebäude auf flache Fernwirkung mit Bilbao-Effekt.

5

rli | 16.11.2011 19:21 Uhr

puzzle-stück

... als teil eines ganzen... erstrebenswert ..schöne metapher und architektur...

4

Berliner | 16.11.2011 17:31 Uhr

Superhelden

Architektur wie ein Superman-Film: Sinnlose Action, tolle Effekte und in ein paar Jahren ist einem peinlich, dass man sowas mal toll gefunden hat. Allerdings: Der Film verschwindet im Archiv und wird höchstens nochmal bei RTL 2 im Nachtprogramm gesendet, das Gebäude rottet still vor sich hin.

3

auch ein | 16.11.2011 17:03 Uhr

architekt

alle lieben barbapapa

sein haus find ich weniger gut ;-)


die idee, im baunetz ab und zu gebäude NACH einem jahr mal zu zeigen wäre sicher gut.
problem: man muss selbst hin, die bueros werden das material kaum zur verfügung stellen............

2

eon | 16.11.2011 16:30 Uhr

....

SNOOPY!

1

Kante | 16.11.2011 16:08 Uhr

jaaaaaaa

Architektur für Comic-Superhelden!!! Wie aus Styropor geschnitten, finde ich absolut großartig, auch wenn ich leiderleider den Bildern aus dem Hause JMH nicht mehr trauen mag. Ob die Kanten vor Ort genauso glatt und weiß aussehen? Und wenn: wie lange hält es dann? Könnte jemand bitte in einem halben Jahr noch einmal Fotos davon zeigen?
Aber egal, und mutig voran - wenns nervt reißen wir es eben wieder ab und bauen uns einen neuen Grenzübergang für radioaktive Superhelden! Auf auf und davon!

 
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