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09.03.2016

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Neue Heimat

GRAFT bauen modulare Wohndörfer


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Schluss mit Notlösungen: Dass die würdevolle Unterbringung von Geflüchteten durchaus eine ernstzunehmende Aufgabe für Architekten ist, zeigen zur Zeit eine Reihe von Beispielen und Initiativen. Heimat2 GmbH ist nicht nur ein ganz junger (die Gesellschaft wurde erst im Februar gegründet), sondern auch ein branchenverschmelzender Zusammenschluss von Unternehmern aus Architektur, Städtebau, Projektentwicklung und –finanzierung sowie Unternehmensentwicklung und Kommunikation mit dem Ziel, „lebenswerte Wohndörfer mit Modellcharakter zu bauen“. Einer der vier Geschäftsführer ist der Architekt Wolfram Putz von GRAFT, was sehr gut passt, hatte GRAFT doch bereits für die Make It Right Foundation nach dem Hurrikan Katrina vor zehn Jahren zusammen mit Brad Pitt Modellhäuser in New Orleans errichtet.

Was mit dem Pink Project noch ein wenig poppiger klang und auch dementsprechend aussah – es ging damals um temporäre Notunterkünfte – soll nun ernst, würdevoll und vor allem: mit Perspektive geschehen. Die ersten Wohndörfer will Heimat2 noch in diesem Jahr in Berlin und an weiteren deutschen Standort realisieren – parallel wird an einer Weiterentwicklung des Konzepts für den internationalen Einsatz gearbeitet.

Die Initiative hat auch den Faktor Zeit gut im Blick und schlägt deshalb Unterbringungen in schnell errichtbarer Modular- und Systembauweise vor. Diese sollen je nach Nutzung und Bedarf auch nachträglich noch flexibel erweitert oder als reguläre Wohndörfer umgebaut werden können. Das Besondere bei der Arbeit von Heimat2 stellt die Ganzheitlichkeit der Lösung dar: Von der Bereitstellung des Grundstücks, zur Projektentwicklung und möglichen Partnerschaften mit gemeinnützigen Trägern als Betreiber, aber auch im Engagement für den Austausch mit den Bewohnern kann alles mit einkalkuliert und gesteuert werden. Klingt gut: Machen!


Kommentare

8

Faber | 20.03.2016 08:05 Uhr

Mehr Schein als Sein!

Graft ist mehr Marke als Architekturbüro. Graft kann teuer, kompliziert und deshalb auch bauschadensanfällig - also nix für den Lebenszyklus.

Avantgarde war gestern, z.B in Berlin mit den Tauts und Wagners usw... Die haben ihre Arbeit dem Wohl vieler untergeordnet.

Hipster machen es genau anderherum – aber wie man sieht kommt man so auf die erste Seite und erringt dann auch wohl noch die Deutungshoheit.

Um dieses Thema gut zu lösen braucht es Demut und Bescheidenheit – neben Können.

Kann ich auf den Bildern – und der bekannten Geschäftsphilosophie der Grafiteure nicht erkennen.

Zeigen Sie bitte die ernsthaften Ansätze guter Kollegen, die am Wesentlichen Arbeiten.

Danke.

7

.... | 10.03.2016 18:26 Uhr

städtebaulicher Aspekt

Was bei den meisten Entwürfen für Gemeinschaften fehlt, ist der Gedanke an die Gemeinschaft und damit die mögliche städtebauliche Qualität für die Integration von Gruppen und Förderung der Kommunikation.
Von Dorf in seiner räumlichen Qualität ist hier nix zu sehen. Eigentlich eine designte Plattentypologie.
Schade, da das Design den Nutzer hier relativ wenig interessiert und nützt.
Es fehlt einfach an räumlicher Komplexität und Qualität zum Wohle der Gruppe!

6

Aaron Moran | 10.03.2016 15:09 Uhr

Shipping Containers?

Obwohl die Renderings eine fast perfekte Darstellung sehen lassen, bleibt es folgende Frage immer noch unbeantwortet: Warum Containers?
Die Vorstellung von zu sagen, dass um die aktuelle Unterbringung und Integration den Geflüchteten durch die Stapelung von Containers am Rand der Stadt unter dem Motto „Humanitäre Hilfe“; als Lösung gesehen und gerecht werden kann, ist unmenschlich. Auch wenn es um temporäre „Wohndörfer“ geht, sollte man nicht nur die Wirtschaftspolitik im Frage stellen, sondern auch die Architekten die sich davon profitieren und dabei andere überzeugen zu versuchen um diese für Wahre konzipierte Module als alternative für die ganze Situation richtig zu sehen.
Warum nimmt man nicht die Zeit um richtige Gebäude zu planen, die nicht nur ein Integrationsgefühl sondern auch z.B. Stille und Gelassenheit übermitteln können? Warum denken wir, dass Europäische Vorstellungen für nicht Europäer akzeptiert werden sollen? Sollten diese neue Siedlungen Elemente aus anderen Kulturen miteinplanen und umsetzen nicht?
Am Ende werden gut geplante und gebaute Häuser stehen, die in der Zukunft von den nächsten Generationen benutzt werden können – Ist das nicht Wert?

5

Captain Kirk | 10.03.2016 13:46 Uhr

flach

Das Pink Project war ein beklemmend weltfremder Versuch mit formalem Hipstervokabular einer Katastrophe gerecht zu werden. Die hier gezeigten Containerstapel sind bereits mehrfach realisiert worden. Vielleicht nicht so dezent geschüttelt, aber sonst? Ist das der versprochene ganzheitliche Ansatz?
Zahnarztpraxen kann Graft definitiv besser.
Im Übrigen beschäftigen sich schon sehr viele Kollegen mit dem Thema. Zwar nicht so lautstark aber vielleicht mit nachhaltigeren Ergebnissen. Zu hoffen wäre es zumindest.

4

solong | 10.03.2016 13:35 Uhr

...wohndorf...?

...aufgehübschte containerburg ... nicht mehr ... aber auch nicht weniger ...

3

Stadtplanerin | 10.03.2016 13:32 Uhr

Stadtgefüge

kein WACASE nur zustimmen

2

WACASE | 10.03.2016 11:03 Uhr

Einfalt?

Ich erkenne da keine Einfalt!?@Herr Schietzold

Ich finde es gut, dass sich Leute mit dem Thema beschäftigen und versuchen Lösungen zu finden, die Menschenwürdig sind. Was mir aber schon anhand der Visualisierungen auffällt, ist, dass es wie eine Ghetto-Siedlung geplant ist und keine Integration in ein bestehendes Stadtgefüge, was ich eher als problematisch bzw. nicht zielführend finde.

1

Michael Schietzold | 09.03.2016 17:34 Uhr

Pink Project - nie wieder was gehört davon

Und nun?? - Klingt alles großartig. Aber schon wenn man sich die Grundrisse anguckt...., dann vergleicht nicht den Ansichten.... und dann noch mit den Prognosen im Text.... Wie viel Einfalt braucht ein Architekt?

 
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