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20.12.2013

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Äste und Zweige

Festhalle Neckartailfingen von Ackermann Raff eröffnet


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In der Gemeinde Neckartailfingen, 25 Kilometer südlich von Stuttgart, dreht sich fast alles um den Fluss: der Ortsname ebenso wie die Straße, die auf die neue Festhalle zuführt – die Neckarstraße. Die Halle, gegenüber dem Flusspegel leicht erhöht auf einem Plateau gelegen, sucht den Bezug zu dem prägenden Wasserlauf. Dies ist möglich, weil der Durchgangsverkehr hier, im Bereich der Ortsmitte, in einem Tunnel parallel zum Ufer geführt wird.

Hervorgegangen aus einem Wettbewerb im Jahr 2010, ist die im September fertig gestellte Festhalle von den Architekten Ackermann + Raff (Stuttgart) entworfen worden. Sie bildet den Abschluss einer den Landschaftraum prägenden Allee.

Die neue Festhalle gliedert sich in zwei Gebäudeteile: in einen geschlossenen Bereich mit allen für den Bühnenbereich notwendigen Funktionen einschließlich eines Mehrzweckraums und in einen offenen Bereich mit Veranstaltungsraum mit den für die Besucher dienenden Funktionen. Die Festhalle öffnet sich damit gleichermaßen zum Festplatz, zum Neckar und auch zur Neckarallee.

Gestaltprägendes Element der Festhalle ist das Dachtragwerk. Die Architekten haben es in Analogie zu dem Bild der sich überlagernden Äste und Zweige der Neckarallee als rautenförmiger Trägerrost konzipiert. Die zweiachsig gespannte Konstruktion aus sichtbarem Leimholz liegt auf der Bühnenwand und dem eingestellten Baukörper für den Küchen- und Sanitärbereich auf. Entlang der Fassade wird das Tragwerk von Stahlbetonverbundstützen getragen.

In die einzelnen Rautenfelder sind Deckensegel aus weiß lasierten Holzplatten eingefügt, die geneigt angeordnet sind. Die Neigungsrichtung wechselt zwischen den Feldern, so dass eine lebendige Deckenlandschaft entsteht. Die Deckensegel dienen der Raumakustik und verdecken die Installationen innerhalb der Dachkonstruktion. Die Festhalle wird darüber hinaus durch großzügige Verglasungen im Bereich des Saals und des Foyers geprägt.

Der geschlossene Gebäudeteil im Norden ist wie die Außenseite der an drei Seiten überstehenden Dachkonstruktion mit hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet. Ein geschliffener Sichtestrich verbindet als durchgängiger Bodenbelag die öffentlichen Bereiche wie Foyer, Saal und Mehrzweckraum. Der Baukörper für den Küchen- und Sanitärbereich ist mit dunkel gebeizten Leimholzplatten aus Eiche verkleidet. Eine schwarz lasierte Sichtbetonwand trennt den Bühnenbereich vom Saal. – Die neue Festhalle am Fluss hat 3,4 Millionen Euro gekostet.

Fotos: Thomas Herrmann, Stuttgart


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Kommentare

1

peter | 20.12.2013 23:08 Uhr

n-fingen

ein sehr schönes haus ist das geworden, mit einem hohen wiedererkennungswert bei einer einfachen idee und guten details. es wirkt sehr selbstverständlich und angemessen, gleichzeitig feierlich, aber eben nicht opulent oder verschwenderisch - so muss bauen sein.

was ich nicht ganz verstehe, ist die materialkomposition aus nadelholz (decke) und dunklem parkett (?) an der wand. durchgefärbte faserzementplatten oder ein kiefernfurnier hätten den innenraum m.e. harmonischer gemacht.

 
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