RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ferienhaus_in_Japan_von_Florian_Busch_Architects_5033952.html

02.05.2017

Zurück zur Meldung

Feng-Shui im Quadrat

Ferienhaus in Japan von Florian Busch Architects


Meldung einblenden

Die Berghütte als Unterkunft für Wintersportler und Wanderer exisitiert in den gebirgigen Erholungsregionen dieser Welt in unzähligen Variationen, und ständig entstehen neue Cabins und Chalets. So auch im populären Skigebiet in Niseko am Mount Yotei auf der nördlichsten japanischen Insel Hokkaido. Hier haben Florian Busch Architects (Tokio) mit dem K House ihre Version des Typus realisiert, und zwar in klarer Abgrenzung zum Bestand der dort gelegenen Ferienhaussiedlung, die das Thema eher romantisch-malerisch interpretiert.

Das K House steht ganz im Zeichen der Reduktion aufs Wesentliche. Gestalterische Schlichtheit, Energieeffizienz und weitgehende Wartungsfreiheit waren die maßgeblichen Prämissen des Entwurfs. Die Form des Quadrats – sozusagen als Inbegriff einer Atmosphäre der Klarheit und Konzentration, die die Architekten erzeugen wollen – dominiert das Giebelhaus und bestimmt dessen Grundriss und Struktur ebenso wie die Anlage der wenigen und eher kleinen Fenster, die fokussierte Ausblicke auf den Vulkan Yotei und die ihn umgebenden Wälder bieten.

Von außen wirkt das Volumen äußerst homogen und streng. Durch die Verkleidung aus mit Aluminium-Zink-beschichtetem Stahl hebt es sich farblich klar von der meist schneebedeckten Landschaft ab und stellt doch zugleich einen assoziativen Bezug zu ihr her – eine gewisse „Kühle“ auf beiden Seiten ist nicht zu übersehen. Im Inneren – wie soll es anders sein – wurde dagegen auf die Vermittlung von „Wärme“ gesetzt, also vor allem auf Holz. Das Gebälk aus Zedernholz liegt frei und offenbart so das zugrundeliegende Raster des Hauses.

Im Erdgeschoss durchzieht ein mittig angelegter Korridor den Baukörper auf ganzer Länge und schafft eine direkte Verbindung zwischen Eingangstür und Terrasse. Rechts und links davon und östlich zum Vulkan hin ausgerichtet sind ein großes Schlafzimmer und ein ebenso großzügiges Bad angeordnet, die miteinander zu einer Suite verbunden werden können. Eine freitragende Treppe führt ins Obergeschoss, das als durchgehend offener Wohn-, Ess- und Küchenbereich gestaltet ist, abgesehen von zwei kleinen Räumen an der Westseite. Hier befinden sich ein weiteres Schlaf- sowie Badezimmer. 

Ein Haus, das inmitten einer „Welt der Ablenkung“ als eine Art kontemplativer „Filter“ fungiert und damit zum perfekten und sprichwörtlichen Rückzugsort werden kann – das war das erklärte Ziel der Architekten bei diesem Ferienhaus. Die augenfällige Kargheit in der Umsetzung und die Abgeschlossenheit nach außen lassen das K House zumindest konzeptionell der ursprünglichen Idee einer Berghütte relativ nahe kommen. (da)

Fotos: Glen Claydon, FBA


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

03.05.2017

Eine Brücke für den Mzamba

Campus Masters geht in die Frühlingsrunde

26.04.2017

Ladestation für die Seele

Wettbewerb für Fahrradkirche in Hessen entschieden

>
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
BauNetz Themenpaket
Der Frühling gehört Norditalien
baunetz interior|design
Best-of Teppiche 2024
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
vgwort