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31.08.2010

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275 Tonnen Altpapier

Experiment auf Zollverein in Essen


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PH-Z2. Das klingt nach der Typbezeichnung eines Düsenjets. Das seltsame Kürzel steht aber für „PapierHaus-Zukunftsweisend2“ – was nicht weniger seltsam klingt. Mit dem Entwurf gewann das Oberhausener Büro Dratz & Dratz Architekten 2007 den Wettbewerb „mobile working spaces – Temporäre Bauten als Raumangebote für Gründer“ in Essen (siehe BauNetz-Meldung vom 21. Mai 2007) Am 9. September 2010 wird nun das aus 275 Tonnen Altpapier bestehende Gebäude auf dem Gelände des Weltkulturerbe Zollverein eröffnet.

Größte Herausforderung für die Architekten im Wettbewerb war es, eine intelligente Raumlösung aus ungewohnten Baumaterialien zu schaffen. Die Architektentruppe entschied sich für den „Sekundärrohstoff“ Altpapier. Genauer gesagt: für Kaufhauspapier der Sorte B19. Das sind Verpackungsmaterialien aus dem Supermarkt, die gesammelt und zu Ballen gepresst werden. 550 dieser jeweils eine halbe Tonne schweren Papierblöcke stapelten sie zu einer Mastaba, einer Vorform der ägyptischen Pyramide. Die Konstruktion gleicht demnach einem flachen, rechteckigen Pyramidenstumpf.

Die begehbare Papierballen-Bude hat eine Nutzfläche von 185 Quadratmetern, innen beherbergt der temporäre Bau eine „Altpapierbar“, Toiletten sind ebenfalls vorhanden. In Zukunft soll das Papierhaus Veranstaltungsfläche für Ausstellungen, Pressekonferenzen und Produktpräsentationen sein. Aufgrund der schallschluckenden Wirkung des Altpapiers können auch Konzerte stattfinden.

Die ungewöhnliche Buntheit, die unterschiedliche Haptik sowie die zahllosen Firmenlogos seien ausschlaggebend für die Wahl des Materials gewesen, sagen die Architekten. Das Verwenden von Altpapier beschreiben sie als „den Kreislauf anzapfen“ – denn mit dem Papierhaus wird ja schließlich eine neue Nutzung zwischengeschaltet, bevor das Altpapier endgültig recycelt wird. Und zu lesen gibt’s auch noch was – wenn auch nur Werbung.



 
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