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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Eroeffnung_von_Produktionsgebaeude_in_Freiburg_25238.html

10.10.2006

Überlagerung

Eröffnung von Produktionsgebäude in Freiburg


Die Einweihung eines neuen Produktions- und Verwaltungsgebäudes der Firma Hüttinger Elektronik im Freiburger Gewerbegebiet St. Georgen wurde am 10. Oktober 2006 gefeiert. Architekten sind Barkow Leibinger (Berlin). Mit dem Neubau werden die unterschiedlichen Bereiche Produktion, Forschung und Verwaltung des Generatorenherstellers an einem Standort gebündelt. Bisher waren diese auf diverse Gebäude in der Innenstadt verteilt (siehe BauNetz-Meldung zum Spatenstich).

Bei diesem Projekt ist die im Industriebau oftmals übliche Trennung von Bereichen für Produktion und Verwaltung („Blue Collar / White Collar“ – also „Blaumänner“ und „weiße Hemdkragen“) auf ungewöhnliche Weise aufgehoben: Die Büroräume der Geschäftsleitung sowie Labors für Forschung und Entwicklung sind direkt auf die 4.000 Quadratmeter große Produktionshalle aufgesetzt, um interne Abläufe zu optimieren und kurze Wege zu gewährleisten.

Die Halle ist durch ein Stützenraster von zehn mal zwölf Metern frei und flexibel belegbar. Ihr wurden jeweils seitlich zwei Spangen angegliedert, die der Produktion unmittelbar zugehörige Nutzungen aufnehmen. Im Süden sind die Meisterbüros untergebracht, im Zwischengeschoss darüber – ebenfalls mit direktem Blickbezug zur Halle – Besprechungs- und Pausenräume. Im Norden befinden sich der Anlieferungs- und Versandbereich, mehrere der Versorgung der Halle dienende Technikmodule, außerdem Werkstätten, Umkleiden und Sanitärräume sowie der Zugang für Mitarbeiter.

Vier in die seitlichen Spangen integrierte Treppenhäuser erschließen das Obergeschoss. Hier finden neben den Räumen für die Geschäftsleitung auch Labore, Flächen für Produktion und Entwicklung, Vorführ- und Schulungsbereiche sowie die Kantine ihren Platz. Durch zwei eingeschnittene Dachgärten löst sich das Volumen des Obergeschosses in drei lang gestreckte Büroriegel auf. „Lichtkamine“, die natürliches Tageslicht in die Produktionshalle leiten und gleichzeitig auch der Entrauchung im Brandfall dienen, gliedern die Riegel in jeweils zehn Meter breite Einheiten.

Klarheit und Zweckmäßigkeit waren die Maßgaben bei der Auswahl von Konstruktion und Materialien. Bei den Sichtbetonflächen, den als Schallschutzeinlage in die Betonfertigteile der Hallendecke eingelassenen Holzfaserplatten oder auch den Treppengeländer aus Schwarzstahl behalten die verwendeten Materialien ihre natürliche Oberfläche. Lediglich Flächen, die einer hohen Beanspruchung unterliegen, werden mit schützenden Deckschichten versehen, etwa der quarzgrau eingefärbte Epoxidharzboden der Produktionshalle. In den Büro- und Laborräumen sorgen abgehängte Decken aus weiß lasiertem Nadelholz für den notwendigen Schallschutz an den Arbeitsplätzen.

Die Fassade besteht aus vorgehängten Betonfertigteilen, die im Erdgeschoss eine bewegte Oberflächenstruktur erhalten haben. Bereits im Fertigungsprozess der Platten wurden durch das Abformen eines geprägten Blechs kleine diamantförmige Erhebungen erzeugt. Die Stirnseiten der Halle, die Lochfenster im Erdgeschoss und das umlaufende Fensterband im Obergeschoss sind mit verspiegeltem Sonnenschutzglas versehen. Schwarze Stahlrahmen akzentuieren die Öffnungen und lassen sie deutlich sichtbar aus der Fassadenebene hervortreten.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Barkow Leibinger


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