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26.02.2009

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Speisen im Zeughaus

Eröffnung einer Cafeteria in Kassel


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Das Zeughaus in Kassel hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die nun mit der Einweihung einer Cafeteria in den Ruinen des Gebäudes am 26. Februar 2009 einen weiteren Eintrag erhält.Im Auftrag des Landgrafen von Hessen im Jahre 1581 im Renaissance-Stil erbaut, wurde das Zeughaus am 9. April 1848 von Kasseler Bürgern erstürmt und im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, um 1972 dann zum Teil abgerissen zu werden. An der Stelle der abgerissenen Teile entstand ein Anbau an die benachbarte Max-Eyth-Schule. Nach langem Abwägen zwischen einem Gesamtabriss und einer Sicherung der Ruine entschloss man sich nun, in den Resten der Zeughauses eine Cafeteria für die Schule zu errichten, Diese wurde vom Amtsleiter des Hochbauamtes der Stadt Kassel, Hans-Joachim Neukäter, geplant.

Ein zweigeschossiger Glaskubus, der vom Ruinenmauerwerk abgesetzt wurde, schwebt nun 70 Zentimeter über dem historischen Bodenniveau inmitten der Ruine. Damit sollte der Eindruck eines allseitig losgelösten Glaswürfels erzielt werden. Während sich auf der unteren Ebene der Cafeteriabereich mit der Tischung und Stühlen befindet, der noch zusätzlich durch eine vorgelagerte Terrasse erweitert werden kann, wurden im Obergeschoss, als Galerie zurüchgestzt von der Fassade, ein Aufenthaltsraum mit Verbindung zum Altbau untergebracht. Insgesamt wurden 257 Quadratmeter Gesamtnutzfläche gebaut.


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Fotos: www.contantin-meyer.de


Kommentare

9

ben | 09.03.2009 16:20 Uhr

U. a. zu 1 und 4.

HMück mag Recht haben, finde meine Ausführung auch nicht wirklich gelungen (siehe 3). Was HM sich ankreiden lassen muss, ist eine latente Überheblichkeit, im Zuge deren er schlicht und klar nicht zu erkennen in der Lage ist, dass er desgleichen, was er mir ankreidet, nur mit anderen Worten betreibt: Sie anerkennen die Meinung anderer nicht an (s. 4 Satz1). Herr Mück, so provozieren Sie mich einfach nur. Das geht so nicht! Ich beglückwünsche den Kollegen (bin selber in einer Landeshochbauverw. tätig) H. Koops für seine Auseinandersetzung. Für etwaige Beleidigung in 3 meinerseits entschuldige ich mich.
Zum Projekt in Kassel sei von mir (endlich!) noch gesagt, dass ich aufgrund der Aufnahmen sehr gerne einmal dort hinfahren würde, um es mir anzusehen. Toller Eindruck. Vielleicht gelingt es mir mal auf einer Durchfahrt Station zu machen.

8

solong | 02.03.2009 10:47 Uhr

sehr gelungen

na das ist ja mal wieder architektur mit augenmaß und innerhalb eines entsprechenden budgets - sehr gelungen - gratulation nach kassel

7

krauss | 27.02.2009 18:46 Uhr

oh armer h.m.

wenn einer so schlicht wie hochfahrend die Welt sortiert in "ausschließliche Verwaltungsaufgaben", die einem Bauamt allenfalls obliegen dürfen (und dem "Rest", den er zwar nicht näher benennt, auf den aber sein Anspruch klar gerichtet scheint),

so hat man nicht gerade den Eindruck, dass da einer spricht, der vom Metier in seiner Vielfalt mehr als einfache Vorstellungen hat - ganz zu schweigen vom Verständnis der Geschichte der Baumeister und Architekten: Was z.B. wäre für einen Schinkel da noch übrig geblieben.

Doch der eigentliche Skandal ist der, dass mit keinem einzigen Wort auf das konkrete Beispiel der Architektur eingegangen wird, deren Qualität ausweislich der Fotos durchaus beachtlich scheint. "Macht nichts! Da hat er nichts zu planen! Kümmere er sich um seinen Verwaltungskram! Punktum!" .

6

Arch. Kassel | 27.02.2009 16:40 Uhr

Kassel und seine erstklassige Bauleitung

"Ich möchte die Entscheidungsträger in Kassel ausdrücklich zu Ihrem Mut beglückwünschen."

Jetzt einmal etwas Grundsätzliches zum Bauamt Kassel. Tolle Arbeit... .wie immer!

Hätte nicht eine Bürgerinitiative sich um den Erhalt und eine zukünftige Nutzung gekümmert und des Weiteren in der Öffentlichkeit Druck auf die Stadtoberen ausgeübt, wäre es nie zu dieser ansprechenden Ergänzung/Nutzung gekommen.

So geht es allen hist. Gebäuden Kassels. Bleiben wir einmal beim Gebiet des Zeughauses. Eine Hand voll Gebäude sind nach 1943 auf dem gesamten Gebiet der Altstadt, (mit u.a. einst über 800 hist. Fachwerkgebäuden,) übrig geblieben. Drei davon noch immer Ruine, weil die Stadt Jahrzehnte nicht handeln wollte. Investoren und Nutzungen gab es genug. Das Zeughaus (1581-83), einst einer der größten und imposantesten Beispiele seines Typus, sollte einst mit Teilen der benachbarten Schule wieder Nutzbar gemacht werden. Die Stadt riss Mitte der 70er Jahre über 2/3 des Gebäude ab um dort den Schulbau zu realisieren und nicht auf den Brachen nebenan die bis heute bestehen. Wenige hundert Meter neben dem Zeughaus, mit dem zuletzt genannten, der letzte Altbau in der Ecke. Und hier wieder eine Pflanzen überwachsene Ruine. Es ist das barocke Karlshospital, Investoren gab es seit Jahrzenten, Interesse der Stadt aber nicht. So ist es auch nicht verwunderlich das vor wenigen Jahren bei den Resten, (ein Treppenhaus und ein Seitenflügel,) des letzten Kasseler Barock-Palais mal kurzerhand den Denkmalschutz aufgehoben wurde, um sie abzureißen und ein Geschäftshaus zu errichten. Prominentester Fall, Kassels Wahrzeichen der Herkules. Spendengelder müssen das verrostete Wahrzeichen retten weil der Stadtsekel schon von „anderen Bestandsgebäuden“ zu stark strapaziert wird.

Das Zeughaus hatte nochmal Glück!

Eine der hässlichsten Großstädte Deutschlands sollte sich allmählich einmal entscheiden was es darstellen will. Dem Anschein nach will Kassel ja vieles sein…

Wohl kaum eine Stadt die sich großartige zeitgenössische Architektur auf die Fahnen schreiben kann. Mit monströsen Bauten wie den UFA-Palast und den City-Point (Mall) und der zögerlichen Überbauung der unsäglichen Brachen und Parkplätzen in den Seitenstraßen der Innenstadt, ist dort nichts passiert.

Die andererseits so gerühmte Stadt der 50er Jahre?
Ein paar Meter von der Zeughausruine entfernt stand bis vor zwei Jahren eines der Vorzeigeobjekte der Wiederaufbaujahre, das Polizeipräsidium. Jetzt steht dort der ungelenke Investorenklotz der Oberfinanzdirektion. Der einst so gerühmten Treppenstraße fehlt auf Grund der Stilllegung des Hauptbahnhofs die Laufkundschaft, da kann auch eine Verkehrsberuhigung der sie kreuzenden Straßen nicht viel helfen.

Die Innenstadt verwahrlost an allen Enden, Shopping Malls saugen die Innenstadt leer, die Einwohnerzahl nimmt extrem ab und die Immigrantenzahl bzw. die sozialen Probleme zu. Das einzige was die Stadt weitergebracht hat war wieder einmal die Documenta. Beuys Kunstobjekt 7.000 Eichen. Bäume die das Elend verdecken.

So eine Stadt will dann Kulturhauptstadt Europas und Weltkulturerbe werden und beruft sich damit auf ihre Vergangenheit in Zeiten der Aufklärung und des Wiederaufbaus. Pfui!

5

mrg' | 27.02.2009 14:40 Uhr

architektur

sehr ansprechende achitektur. gefällt.

mir doch egal wer's geplant hat - man kann sich auch anstellen

4

Hein Mück | 27.02.2009 11:46 Uhr

zu 2 und 3

Die Stellungnahme des angestellten Kollegen Koops ist aus seiner Sicht verständlich aber trotzdem nicht richtig.

Was sich ben da mit seinen persönlichen Beleidigungen abgekniffen hat, bewegt sich auf dem untersten Präkariatsniveau und ist einer Erwiderung nicht würdig, pfui Deiwel !

3

ben | 27.02.2009 09:53 Uhr

@hein mück

Hein Mück, Sie sind ein Depp: Hochbauämter sind dafür gedacht und gegründet, dass ihre Mitarbeiter öffentliche Bauvorhaben selber erledigen. Dass diese freie Büros beauftragen, kam einerseits aufgrund der Lobbyarbeit der Arch. u .Ing. zustände (= weniger Personal im Amt = lediglich Populärmaßnahme) und dann aufgrund zu wenig verfügbaren Perosnals (!). Sie sind ein Nörgler, der sich einfach nüchtern damit auseinandersetzen sollte. Der Herr Bauamtsleiter in Kassel hat das Ding ganz sicher mit-entworfen, das darf der (= 3% der Arbeit). Nun erst ist die Frage nach der "restlichen" Leistung legitim. Bin überzeugt, dass der Staat/die Kommunen den freien nicht wirklich auch nur ein bisschen wegnehmen, und falls doch, es sollen doch alle leben. Beschäftigungslose Ämt(l)er sind auch nix. Hein Mück, bis zum nächsten mal, schönen Tag liebenswerterter Nörgler...

2

Harald Koops | 27.02.2009 07:30 Uhr

Bauamt

Ein Bauamt ist seit je her dafür da, was im Namen ausgedrückt wird. In öffentlichen Bauämtern arbeiten gut ausgebildete Architekten und Ingenieure und keine reinen Verwaltungsbeamten.
Um mit den "freien Kollegen" auf Augenhöhe diskutieren zu können, sind Erfahrungen aus Eigenplanungen und -umsetzungen unverzichtbar.

Das Ergebnis ist für die Architektur sollte doch wohl das Wesentliche sein und dazu schweigt offensichtlich "des Sängers Höflichkeit". Respekt vor der Arbeit eines Kollegen scheint mir hier eher angebracht - Gratulation nach Kassel. Besser hätten es viele "Freie" sicher auch nicht hinbekommen. "Die" würden dafür hier aber gelobt.

Ich möchte die Entscheidungsträger in Kassel ausdrücklich zu Ihrem Mut beglückwünschen - das Ergebnis gibt Ihnen recht. Leider gilt in den Verwaltungen oft der Prophet im eignen Land nicht so viel.

Die Konjunkturpakete spülen demnächst ohnehin viele kommunale Aufträge in die freien Büros, also schön fair und bei der Sache bleiben.

Harald Koops
angestellter Architekt
im öffentlichen Dienst

1

Hein Mück | 26.02.2009 17:37 Uhr

ein Bauamtsleiter

hat nichts zu planen, sondern ist ausschließlich für Verwaltungsaufgaben da und hat aus einer gesicherten Beamten- oder Angestelltenposition den freien Architekten nicht die Arbeit wegzunehmen. Das ist auch schändlich von der Stadt, die sich schämen sollte.

 
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