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19.11.2010

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London 21

Entwürfe für Crossrail-Projekt enthüllt


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Während die Stuttgarter Bürger trotz Schlichtung gegen die milliardenschwere Umwandlung ihres Hauptbahnhofes demonstrieren, läuft in London – ganz ohne Aufsehen – das 20 Milliarden Euro teure Eisenbahn-Verkehrsprojekt „London Crossrail“ an. Gestern präsentierte der Bürgermeister der Hauptstadt die Entwürfe für acht neue „Crossrail“-Stationen. Während der letzten Jahre hatten die bekanntesten Architekten des Vereinigten Königreichs – darunter Foster & Partners – gemeinsam mit Ingenieuren wie Arup an der Vollendung der Entwürfe gearbeitet.

Das „Crossrail“-Projekt soll Londons Schienenverkehr um 10 Prozent erhöhen. Außerdem wird es neue Reisestrecken geben sowie einen regelmäßigeren Zugverkehr zwischen Paddington und Whitechapel, zur Rush-Hour sollen bis zu 24 Züge pro Stunde verkehren. Die neu gestalteten Stationen sollen großzügiger werden und so das Reisen angenehmer machen. Geplant ist zudem eine etwa 180 Kilometer lange Regionalexpresslinie zwischen Shenfield im Osten und Maidenhead im Westen des Großraum Londons.

„Diese Entwürfe geben einen ersten Eindruck von den imposanten Gebäuden, die in Zukunft die Passagiere im Herzen unserer Stadt begrüßen werden“, so verkündete die Eisenbahnministerin Theresa Villiert bei der Vorstellung.

Die verantwortlichen Architekten waren dazu aufgefordert, den jeweiligen Charakter des umgebenden Bauerbes zu berücksichtigen. Gleichzeitig sollten die neuesten Technologien und die Bedürfnisse der Anwohner und Nutzer berücksichtigt werden. So besteht etwa der von BDP mit Ingenieuren von Hyder entworfene Zugang zur Whitechapel-Haltestelle aus einer stufenlosen Rampe. Der Weg läuft entlang des Bahn-Terminals und dient den Bewohnern der Nachbarschaft als Bindeglied zwischen den Hauptverkehrsstraßen.


Die Architektenteams der einzelnen Stationen haben wie folgt zusammengearbeitet:

  • Paddington: Weston Williamson, Gillespies, Scott Wilson
  • Farringdon: Aedas, Burns & Nice, Scott Wilson
  • Canary Wharf: Foster & Partners, Gillespies, Canary Wharf Group, Arup, Adamsons Associates
  • Bond Street: John McAslan & Partners, WSP
  • Liverpool Street: Wilkinson Eyre, Urban Initiatives, Mott MacDonald
  • Custom House: Allies & Morrison, Arup, Atkins
  • Tottenham Court Road: Hawkins Brown, Arup, Atkins
  • Whitechapel: BDP, Hyder

Schätzungsweise 200 Millionen Passagiere will „Crossrail“ jährlich befördern. Der Kostenrahmen und der Finanzierungsplan wurden bereits 2008 vom Parlament gebilligt. Die Finanzierung des Milliardenprojektes setzt sich aus einem Zuschuss der Zentralregierung, einer Sondersteuer für Unternehmen in der City und den erwarteten Fahrpreiseinnahmen zusammen. Die Fertigstellung ist für 2017 geplant.


Kommentare

3

extuber | 22.11.2010 14:23 Uhr

x rail

in der innenstadt wohnt kaum wer. es wird auch kein prince charles denkmal abgerissen. und so gerne protestiert man in london auch nicht, schon gar nicht wenn ein projekt so alt ist und schon so oft durchgenudelt wurde.

Abgesehen davon finde ich die entwürfe blass und langweilig. da war man seinerzeit bei den jubilee line stationen wesentlich mutiger. aber wie gesagt lange durchgenudelt und auf nummer sicher.

2

DerStadtplaner | 19.11.2010 16:53 Uhr

CrossStuttgart

Sehr schön. Mit Sicherheit hätte kein Stuttgarter etwas gegen eine neue Hochleistungs-S-Bahnlinie gehabt. Dies wäre nämlich wirklich zwingend erforderlich. Was den Stuttgartern aber vor die Nase gesetzt wird, ist eine Cross-Baden-Württemberg-Haltestelle. Dem Stuttgarter an sich bringt der neue Bahnhof leider mal gar nichts. Er muß weiterhin in oberirdischen U-Bahnen zu Tale zockeln.

1

u-bahner | 19.11.2010 16:24 Uhr

crossrail

der unterschied zu stuttgart 21 ist allerdings, dass crossrail ein regionalbahntunnel mit mehreren haltestellen ist (ähnlich wie der leipziger city-tunnel) und verbindungen schafft, die die innenstadt deutlich besser mit dem umland verbinden.
das finanzierungsmodell mit der sondersteuer für anlieger-unternehmen ist interessant. gäbe es so etwas in stuttgart für das stadtquartier s21 und die bahnhofsnahe innenstadt, würde ich mir gern die kommentare aus der immobilienbranche anhören... mein tip: die leute, die heute für s21 sind, wären unter der bedingung einer solchen sondersteuer ziemlich sicher dagegen. soll heißen: stuttgart 21 ist nur deshalb für viele vertretbar, weil es nahezu vollständig vom staat finanziert wird. ein

finanzierungsmodell a la london wäre für stuttgart eine intelligente und womöglich heilsame lösung (gewesen). vielleich sollte man sich darauf einigen, dass wenigstens die beim bau auftretenden mehrkosten per sondersteuer auf die stuttgarter unternehmen umgelegt werden.

 
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