RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Endgueltige_Entscheidung_im_Wettbewerb_Besucherzentrum_Bundestag_4950417.html

12.01.2017

Schietsch baut’s

Endgültige Entscheidung im Wettbewerb Besucherzentrum Bundestag


Es ist schon außergewöhnlich, zumindest außergewöhnlich genug, um die Pressemitteilung des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung zu betiteln: „Junges Schweizer Architekturbüro soll Besucher-Informationszentrum des Deutschen Bundestages bauen“. Eines der repräsentativsten Bauwerke der bundesrepublikanischen Demokratie also, der Reichstag, wird in Zukunft für die Öffentlichkeit über einen Glaspavillon zugänglich sein, den das aufstrebende Zürcher Büro Markus Schietsch Architekten entworfen hat. Damit ist die Überarbeitungsphase des Wettbewerbs um ein Informationszentrum mit unterirdischem Zugang zum Bundestag entschieden. An der Scheidemannstraße mit den denkmalgeschützten Tiergarten-Alleen wird Schietsch – der ursprünglich aus Deutschland stammt, an der ETH Zürich studierte und 2005 sein Büro gründete – einen visuell zurückhaltenden Bau mit klassischer Trägerfassade realisieren.

Dass eine bedeutende Bauaufgabe im Berliner Zentrum von einem jungen Büro ausgeführt werden soll, ist löblich – um so mehr angesichts eines stattlichen Budgets von 150 Millionen Euro. Eine gewisse Offenheit für jüngere Positionen zeichnete sich aber schon während des Wettbewerbs ab: Überdurchschnittlich viele, weniger etablierte Teams nominierte die Jury unter Vorsitz von Arno Lederer im letzten November, darunter etwa die ARGE KIM NALLEWEG Architekten César Trujillo Moya mit TDB Landschaftsarchitektur Thomanek Duquesnoy Boemans oder 2D+ und rw+ Architekten mit capattistaubach Landschaftsarchitekten.

Letztere traten schließlich in der Endphase gegen Markus Schietsch und seinen Wettbewerbspartner Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau an. Wie die Zürcher waren die Berliner im letzten Jahr für ihren filigranen Entwurf mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden. Markus Schietsch und Lorenz Eugster, deren städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ansatz schon damals besonders gelobt wurde, haben die innere Raumorganisation und Wegeführung für das Besucherzentrum samt Tunnel zum Reichstag nun überzeugend umarbeiten können. Bald soll mit den Bauarbeiten begonnen werden – vielleicht klappt es ja diesmal mit einer schnellen Realisierung in der Hauptstadt? (sj)


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare:
Kommentare (6) lesen / Meldung kommentieren

Konnte sich durchsetzen: der überarbeitete Entwurf für ein Besucherzentrum des Reichstags von Markus Schietsch Architekten

Konnte sich durchsetzen: der überarbeitete Entwurf für ein Besucherzentrum des Reichstags von Markus Schietsch Architekten

Überarbeitete Version

Überarbeitete Version

Ansicht, Wettbewerbsbeitrag von Markus Schietsch Architekten mit Lorenz Eugster im November 2016

Ansicht, Wettbewerbsbeitrag von Markus Schietsch Architekten mit Lorenz Eugster im November 2016

Zweiter 1. Preis: 2D+ (Markus Bonauer und Michael Bölling) und rw+ mit capattistaubach, im November 2016

Zweiter 1. Preis: 2D+ (Markus Bonauer und Michael Bölling) und rw+ mit capattistaubach, im November 2016


Alle Meldungen

<

12.01.2017

Elbphilharmonie eröffnet

Superlative und quakende Klarinetten

12.01.2017

Tarnnetz aus Keramik

Wohnhaus in Barcelona von PMMT

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche