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24.09.2013

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Goldene Schwünge

Einkaufszentrum in Melk


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Ein wichtiges Detail übersieht man leicht: Im Schnitt ganz rechts, auf dem Damm, kommt einem ein Zug entgegen und erinnert daran, dass das neue Einkaufszentrum „Löwenpark“ in Melk (Niederösterreich) nicht einfach auf der grünen Wiese steht, sondern nahe der zum Weltkulturerbe Wachau gehörenden Innenstadt gelegen ist. Für die Architekten Smertnik Kraut aus Wien war daher klar, dass hier trotz eines engen Kostenrahmens etwas Besonderes entstehen sollte.

Bauplatz war eine ungleichmäßig geformte Restfläche in der Nähe des Bahnhofs, auf der das Gebäude so positioniert wurde, dass trotz der generellen Ausrichtung des Vermarktungskonzepts auf den Automobilverkehr an zwei Stellen städtische Straßenfassaden entstanden sind. Erschlossen wird das L-förmige Einkaufszentrum zudem durch einen überdachten Fußgängerbereich, der am Rand des zentralen Parkplatzes entlangführt und der durch seine Möblierung und Bepflanzung eine urbane Atmosphäre erzeugen soll.

Die eigentliche Besonderheit des Projekts ist aber nicht die Promenade selbst, sondern ihre Überdachung. Weit auskragend, erinnert sie an gestapelte Goldbänder und fasst die verschiedenen Ansichten des Gebäudes visuell zusammen, sodass keine hässlichen Rückseiten entstehen. Dass das keine selbstverliebte Verschwendung ist, zeigt der Blick aus dem Zug über das Städtchen hinweg. Dort erhebt sich das weltberühmte Stiftsgebäude, auf dessen barocke Formensprache sich das Einkaufzentrum im Vordergrund nicht nur farblich bezieht, sondern auch mit den fröhlichen Schwingungen des Dachs.

Fotos: Bruno Klomfar / Smertnik Kraut Architekten


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Happy Shopping: Lesen Sie mehr über die Möglichkeiten der Einkaufswelten in der Baunetzwoche#298 „Supermacht Supermarkt“


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Kommentare

4

VRZHN | 25.09.2013 13:38 Uhr

ui ui

was für ein Kostüm! nicht unbedingt meins

3

Akki | 25.09.2013 12:18 Uhr

Kampf-Dach

Das Ganze hat den Charme dieser neumodischen aufgepeppten Tankstellen mit Waschanlage, nur mit noch schlechteren Proportionen...

2

Bücherwurm | 24.09.2013 15:55 Uhr

Gebrechliche Zwischenräume

Die Bilder suggerieren mir den steten Kampf Dach gegen Baukörper ... würd ich unter dem Dach stehen, hätte ich die stete Angst, das Dach könnte hier den Kampf gewinnen und mich unter sich begraben.

Die Herleitung der Dachform erschließt sich mir leider nicht.

1

Pinball | 24.09.2013 15:54 Uhr

keine hässlichen Rückseiten

Fürwahr, es gelang. Anstelle hässlicher Rückseiten sehen wir nun hässliche Vorderseiten. Schlecht konzipiert konstruiert und proportioniert.

 
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