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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einfamilienhaus_in_Slowenien_4158873.html

18.12.2014

Satteldach aus Beton

Einfamilienhaus in Slowenien


Obwohl Slowenien ein vergleichsweise kleines Land mit wenig Einwohnern ist, zeichnet es sich durch große Vielfalt aus. Auf knapp 20.000 Quadratkilometern hat man von West nach Ost eine Vielzahl an unterschiedlichsten Landschaften – von der Küste an der Adria über das raue Karstgebiet, die weiten grünen Wälder im Zentrum des Landes und die Ausläufer der alpinen Berge hinweg bis zur Pannonischen Tiefebene. Die Architekten dekleva gregorič arhitekti aus Ljubljana haben in vielen dieser Gegenden schon Häuser entworfen und gebaut, unter anderem das 2014 fertiggestellte Compact Karst House.

Wie der Name schon andeutet, steht es im westlichen Teil des Landes nahe der Grenze zu Italien in der dortigen Karstlandschaft. Die Architekten haben bei dem Entwurf des Hauses einen Mix aus dem Erscheinungsbild der traditionellen Karstdörfer mit ihren kleinen, steinigen und fast fensterlosen Häusern und dem modernen Landleben mit den Bedürfnissen einer jungen Familie und den technischen Anforderungen angestrebt.

Sie entwarfen einen monolithischen einräumigen Baukörper mit einer Fassade aus Bruchsteinmauerwerk und einem Satteldach aus Beton. Im Inneren haben dekleva gregorič arhitekti ein „Haus im Haus“-Konzept umgesetzt, wodurch die Räume  genau in öffentliche und nur für die Bewohner bestimmte getrennt werden können. So ist das Erdgeschoss, wo die beiden Holzkuben die Küche mit Esszimmer und das Badezimmer beinhalten teils öffentlich, teils privat. Der Zwischenraum mit Eingang, Wohn- und Arbeitszimmer aber ist ganz öffentlich, der erste Stock hingegen komplett privat. Hier befinden sich die Schlafzimmer in den „Häusern“. Sie sind durch eine Brücke verbunden, die als Spielzimmer dient.

Die Fenster sind zwar wie bei den traditionellen Bauten spärlich gesät, doch dafür sehr groß gefasst. So kann man im Erdgeschoss Blicke nach Westen in Richtung Italien richten, nach Süden und Osten auf die Wälder Sloweniens. Im ersten Stock fällt einzig durch die Dachfenster Sonnenlicht ein.

Im Gesamten ist dieser Bau eine wunderbares Beispiel für die Verknüpfung von traditionellen Werten und modernen Anforderungen. Es gibt der Tradition die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln und nicht komplett in moderner Architektur verloren zu gehen. (kh)

Fotos:
Janez Marolt


Zum Thema:

Weitere interessante Bauten in Slowenien unteranderem im uncube-magazine no.18 Slovenia!


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