Nach zwölfjähriger Testphase wird momentan die gigantische Ölplattform Hibernia über das offene Meer an ihren zukünftigen kanadischen Standort gezogen. Aus 3600 Meter Tiefe wird das weltgrößte schwimmende Bauwerk ab Dezember 1997 Öl ans Tageslicht bringen. So beeindruckend wie ihre tägliche Maschinen-Leistung (400.000 Barrel pro Jahr) ist auch ihre kühne Konstruktion, die den Naturgewalten des Meeres, dessen Wellen bis 30 Meter hoch schlagen, standhalten soll. Die im Vergleich mit dem Kölner Dom um 70 Meter höhere Schwergewichtskonstruktion aus Beton und Stahl gleicht von oben besehen einem Stern mit 16 Zacken. Eine 17,5 Meter starke stählerne Aussenhaut wird nach der Positionierung mit Seewasser und Eisengranulat gefüllt, sodaß die Insel ankerlos in 80 Meter Tiefe auf dem Meeresboden stehen kann. 300 ebenso standfeste Arbeiter werden sie temporär bewohnen.