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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Die_Staatsbibliothek_Unter_den_Linden_in_Berlin_bekommt_neuen_Lesesaal_6639.html

07.03.2000

Haus des Buches

Die Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin bekommt neuen Lesesaal


Das traditionsreiche Haus der Staatsbibliothek zu Berlin Unter den Linden bekommt einen neuen Kern: Aus dem im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ausgelobten Wettbewerb ging das Architekturbüro von HG Merz (Stuttgart/Berlin) als klarer Sieger hervor. Sein mit dem 1. Preis und 96.000 Mark ausgezeichneter Entwurf (siehe untenstehendes Modellfoto) wurde am 6. März 2000 erstmals öffentlich präsentiert.
Die Jury unter Vorsitz von Prof. Klaus Humpert (Freiburg) vergab außerdem Preise an Thomas Müller und Ivan Reimann aus Berlin (72.000 DM, Modellfoto), Diener+Diener Architekten mit Adolf Krischanitz, Basel/Wien (48.000 DM, Modellfoto) und Gruber+Kleine-Kraneburg Architekten(24.000 DM, Büroprofil der Architekten im BauNetz), Frankfurt am Main.
Die 1661 gegründete Bibliothek war 1914 in den Neubau des Architekten Ernst von Ihne neben der Staatsoper Unter den Linden gezogen. Im Jahre 1944 wurde der monumentale, sechs Innenhöfe umfassende Bau stark beschädigt; der zentrale, achteckige Lesesaal mit seiner 34 Meter hohen Kuppel wurde komplett zerstört. Erst durch den jetzigen Neubau sollen die räumlichen Zusammenhänge innerhalb des Altbaus wieder hergestellt werden, der zusammen mit Hans Sharouns Gebäude am Kulturforum heute die wiedervereinte Staatsbibliothek bildet.
Auf einer Grundfläche von 45 mal 65 Metern entsteht ein neuer Dienstleistungsbereich auf 7.700 Quadratmetern Nutzfläche. Die Pläne des Siegerbüros sehen vor, die „Wegedramaturgie des historischen Vorbilds wieder erlebbar" zu machen. An der Stelle der historischen Säle entsteht ein monolithischer, steinerner Körper, der die seit 1944 getrennten Flügel wieder verbindet und aus dem ein Raritätenlesesaal und ein zentraler Hauptlesesaal ausgeschnitten sind.
Über dem von mehreren Buchregalebenen umgebenen Hauptlesesaal wird nach Plänen von HG Merz ein mehrschaliger Glaskörper liegen, der durch Tages- und Kunstlicht den besonderen Raumeindruck bei Tag und Nacht hervorheben soll. Die Jury lobt die dadurch entstehende monumentale Dimension des Entwurfes. Im Gesamteindruck entstehe so ein „Haus des Buches“.

Eine Innenraumansicht des Siegerentwurfs ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle HG Merz, Modellfotos: Stiftung Preußischer Kulturbesitz).


Zu den Baunetz Architekt*innen:

hg merz


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