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13.04.2016

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Kurdistan-Museum in Erbil

Daniel Libeskind plant im Nordirak


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Das Volk der Kurden gehört zu den größten Minderheiten im Nahen Osten, allerdings existiert bisher nur im Nordirak mit der Autonomen Region Kurdistan so etwas wie ein eigener Staat. Auch eine große Institution, die ausschließlich der Geschichte und der Kultur der Kurden gewidmet ist, fehlt bisher – selbst wenn natürlich einige kleinere Einrichtungen existieren.

Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern, denn nach Plänen von Daniel Libeskind soll nun in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region, ein neues Museum entstehen. Am Fuß der mächtigen alten Zitadelle – laut UNESCO dem ältesten durchgängig bewohnten Ort der Welt – ist ein Neubau von rund 14.000 Quadratmetern geplant. Neben dem eigentlichen Museum werden dort auch ein Gemeindezentrum, ein Archiv und ein Auditorium Platz finden.

Mit umfangreichen Außenanlagen soll zudem ein Beitrag zum öffentlichen Raum von Erbil geleistet werden. Die Architektur Libeskinds, die als Repräsentation der kurdischen Hauptsiedlungsgebiete vier ineinander verschränkte Volumen vorsieht, definiert auch den Hof. Zwei Linien, die einerseits das Leiden des kurdischen Volkes und andererseits die Hoffnung auf Freiheit versinnbildlichen, schneiden sich dort.

Weitere Bezüge zum kurdischen Landschafts- und Kulturraum bestehen in kleinen Wasserläufen, die sich durch das Museum ziehen und die an die fruchtbaren Täler Kurdistans erinnern sollen. Eine ewige Flamme, die über allem leuchtet, versinnbildlicht außerdem den Freiheitswillen des Volkes.

Für die Ausstattung des Museums arbeitet das New Yorker Studio Libeskind mit dem Ausstellungsbüro Haley Sharpe Design aus Leicester zusammen. Ein genauer Zeitplan steht allerdings noch nicht – erst muss sich die Region weiter stabilisieren, dann kann eine Kampagne zur Finanzierung angeschoben werden. (sb)


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Kommentare

6

solong | 15.04.2016 09:57 Uhr

... warum nicht ähnlich ...

... erfindet ihr "das rad" jeden tag neu ? ... der entwurf ist eine ... aufregende und anregende ... konfiguration ... die sehr viel ... mit der vielschichtig zerrissenen ... kurdischen geschichte zu tun hat ... es wird sicher ... ein der "aufgabe" angemessener ort ... das hat auch nichts mit neomoderne ...( was soll das sein ?! ) zu tun ... wer sein denken und seinen sprachschatz ... auf das niveau ... der socialmedia ... minimiert ... wird das allerdings nie verstehen können ...

5

Angeödeter | 15.04.2016 09:19 Uhr

Die Kopie der Kopie

Es geht immer weiter bergab mit D.Libeskind. Das ehemals Beeindruckende verflacht zum pubertär Banalem. Aber seit seinen Entwürfen für Toronto (Boot), Seoul, etc. ist seine Architektur sowieso vom Design nicht mehr zu unterscheiden.

4

alex | 14.04.2016 09:21 Uhr

Wenn...

...man kein Bestandsgebäude hat, das man zum Ausdruck irgendeines Konfliktes zerhackt, wie in Dresden, dann baut man sich halt vorher ein paar Gebäude und hackt dann hinein – völlig logisch.

3

Joachim | 13.04.2016 23:22 Uhr

Parallelen

...ich sehe Ähnlichkeiten zu anderen Museen von...LIBESKIND!

2

Max | 13.04.2016 22:25 Uhr

Spätwerk

Ich glaube immer noch fest an ein tolles Spätwerk von Libeskind. Er hat einer DER Ikonen der Neomoderne geschaffen, er wird irgendwann noch mal zur alten Form zurückfinden. Muss einfach. Ohne ihn wäre mein Studium und meine Gedanken damals um soviel ärmer gewesen. Diesmal ist es leider wieder nix geworden, aber ich glaube weiter dran.

1

Kravec | 13.04.2016 16:23 Uhr

Ähnlich museum in Dresden

Die Eingangsfassade hat viel Ähnlichkeit mit Museum in Dresden auch vom Libeskind

 
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