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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Coop_Himmelb_l_au_baut_Museum_in_Lyon_1529175.html

24.02.2011

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Betonierter Eisenbahnunfall

Coop Himmelb(l)au baut Museum in Lyon


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Vor zehn Jahren hatten Coop Himmelb(l)au den Wettbewerb für das Naturkundemuseum in Lyon gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 27. Februar 2001). Nun wird es das „Musée des Conflences“ endlich gebaut.

Wie ein stilisiertes Rieseninsekt wirkt der kantige Glas-Stahl-Neubau am Ufer des Zusammenflusses von Rhône und Saone. Bislang ist die naturkundliche Sammlung in einem Altbau untergebracht, der auf seinen Ausstellungsflächen nur etwa fünf Prozent der Bestände zeigen kann. In dem Neubau, den Kritiker inzwischen spöttisch einen „betonierten Eisenbahnunfall“ nennen, wird sich vieles ändern: Eine gigantische Ausstellungsfläche von 22.000 Quadratmetern soll in Zukunft neben der ständigen Sammlung bis zu sechs Wechselausstellungen beherbergen. Mit modernster Technik sollen Ausstellungsinhalte den Besuchern vermittelt werden.

So gigantisch wie der Bau sind jedoch auch seine Kosten. 2001 noch auf „nur“ 60 Millionen Euro geschätzt, liegen diese inzwischen bei 175 Millionen. Die Museumseröffnung ist für 2014 geplant. Bis dahin bleibt den Besuchern wohl nichts anderes übrig, als den Entwurf in einem Glaskasten zwischen präparierten Käfern und katalogisierten Schmetterlingen zu bestaunen.


Zum Thema:

Eine virtuelle Tour durch das Museum gibt es hier: www.museedesconfluences.fr


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Kommentare

19

Lamaa | 08.03.2011 19:32 Uhr

Das Insekt

Liebe Leser,
ich bin mal wieder entzückt, wie brennend die Diskussion um dieses Ding geführt werden.
Auch wenn ich geteilter Meinung bin, was diesen Neubau angeht, so bin ich auf die Umsetzung gespannt.
In einem Leser-Kommentar laß ich den Begriff "Insekt".
Auf den 2. Bilck erkenne ich in der Tat ein abstraktes Insekt; für eine naturkundliche Sammlung die passende Entwurfsidee.
Auch wenn die angenommenen Baukosten von 175 Mio Euro nicht gehalten werden können
bin ich ein Befürworter für experimentelle Architektur.
Schade ist nur, dass sich nicht die Ausstellung, sondern das Gebäude in den Vordergrund stellt.

18

kosimosi schiggi-gagga | 03.03.2011 17:57 Uhr

zugunglück

"Architektur muss brennen!" WdP

Schade nur, dass das Spektakel vor dem Abfackeln so kostspielig ist. Die Menschen in den Renderings sehen irgendwie bedroht und verloren aus...

Ich gehe mich übergeben - so ein Schrott.


17

2612 | 02.03.2011 16:51 Uhr

venustas firmitas utilitas

es wird sicherlich- wenn es irgendwann fertig sein sollte- ein gutes negatives lehrbeispiel für architekturstudenten.

ps. der arme praktikant, der das modell bauen musste...

16

Der Andi | 28.02.2011 21:09 Uhr

...ein Kind der 80er...

trotz allem: schön das es gebaut wird!


*Kampf dem rechten Winkel!*

15

.ptk. | 28.02.2011 12:05 Uhr

Himmelblaues Zugunglück

Was das Äussere dieses Entwurfs angeht, so sind sich die Kommentatoren anscheinend einig und (wie schon gesagt) nichts resümiert dies treffender als der Titel der Meldung.

Was in der BN-Meldung leider nicht erwähnt wurde, ist die Tatsache, das der Baubeginn nun schon über drei Jahre zurückliegt und der erste Generalunternehmer ("Bec frères-groupe Fayard") grosse Schwierigkeiten hatte, die komplexen Pläne umzusetzen. Folge waren die üblichen Kompetenz- und Verantwortlichkeitsstreitigkeiten zwischen Architekt und den Ingenieuren der Baufirma, bis schliesslich Bec das Handtuch warf, und die Baustelle 18 Monate brachlag ...

Als Prestigeaufhänger für das nicht uninteressante "Confluence"-Viertel gedacht (und wo gerade einige durchaus sehenswerte Projekte entstehen - besser zumindest als das Himmelb(l)au Zugunglück), sieht sich die Stadt gezwungen, trotz nicht endenwollender Kosteneskalation, das Museum bis zum bitteren Ende durchzusetzen ...

Seit ein paar Monaten stehen die Kräne von "Vinci" auf der schon von Gras überwachsenen Baustelle und erste Betonwände wachsen aus dem Boden ...

14

raz | 25.02.2011 15:44 Uhr

too much is everything

zuviel von allem und dazu noch "leicht" überteuert.
mann darf gespannt sein ob sich auch hier die diverse Bauteile verabschieden werden
es ist ja auch eigentlich alles egal, dieses Insekt wird ja gottseidank von der Allgemeinheit getragen

13

Schwabe | 25.02.2011 13:44 Uhr

Geschmack?

Einfach nur hässlich und geschmacklos! Nichts gegen Eyecatcher und extravagante Formen; aber bei anderen (Fuksas, Hadid, UN Studio etc.) sieht das wenigstens noch gut aus!

12

ramona | 25.02.2011 08:56 Uhr

architektur-absturz

...zuviele nächte mit dem computer gespielt...süsse budget schätzung, bin gespannt auf die bauzeit...! gruselig!

11

hannysolo | 24.02.2011 21:10 Uhr

Schwachsinn

In die Planung dieses Gebäudes werden unendlich viele Stunden für die Realisierung unendlichen Schwachsinns fliessen....

10

dino | 24.02.2011 19:02 Uhr

archi noah

Das werden die letzten Gebäude ihrer Art sein. Wenn es wirklich so realisiert wird. diese Dinge sterben jetzt aus, etwas zu langsam leider, aber sie sterben. Solche Star-Architekten-Quatsch sehe ich in der kommenden Generation nicht mehr. Und das ist auch sher gut so.

9

dave | 24.02.2011 19:00 Uhr

der titel trifft´s

die ästhetik liegt in der notation... dann müsste man es schonmal nicht bauen! wäre besser. danke!

8

medium | 24.02.2011 18:55 Uhr

...

Naja, mal sehen wann auch Frankreich die Krise voll erwischt. Das Architektur auch in einer sozialen Verantwortung steht, wird gerne vergessen. Vielleicht würde ein Blick nach Hamburg deutlich machen wohin das führt. Einsparungen in allen Kulturbereichen und eine Verschuldung, die viele notwendigen Projekte erst einmal auf Eis legt. Darüber hinaus sieht die Architektur von Himmelbau überall gleich aus und ist auch keine Baukunst, sondern rechnergesteuerter Wahnsinn.

7

Archi_2011_Münster | 24.02.2011 17:17 Uhr

Unfall! True story!

Die Überschrift Unfall ist nur zutreffend!

Daher ist wohl auch kein Grundriss oder ähnliches veröffentlicht.
Dies wird man bei solch einem Gebäude wohl auch nicht verständlich produzieren können.
_schade.

6

Sarah | 24.02.2011 17:05 Uhr

Applaus Herr "Star"-Architekt

Was spektakuläres für unsere Nachwelt zu hinterlassen- super, aber dann doch bitte was , was man auch Architektur nennen kann.
Ist es nicht schon genug ausgereizt, einfach mal ein paar Werte in ein 3D-Programm ein zu geben ENTER zu drücken, seinen berühmten Namen drunter zu schreiben und fertig.
Man glaubt es wirklich nicht was die "Star"-Architekten sich alles leisten dürfen!
Mit solch einem Gebäude wird man doch nicht glücklich!

5

Alexandros | 24.02.2011 16:56 Uhr

es lebe der blub..

entsetzlich..

coop hat "es" schon seit längerem "verloren"..

4

gottogottogott | 24.02.2011 16:43 Uhr

ogott

... und ich dachte schon die bmw welt würde die umwelt verschanden ...


... WIESO ???

3

Conny | 24.02.2011 16:05 Uhr

Vorbildliche Architektur

Wenn man ein berühmtes Büro hat ist es vorbei mit der Vorbildfunktion, da kann man auch mal
das 3 fache des Budgets verbratzen, das A/V Verhältniss spielt absolut keine Rolle, Glasmassen sorgen für viel Hitze.
Ein normales Architekturbüro wird von den gleichen Stadtvätern wegen jeder kleinen Überschreitung im Budget und Raumprogramm verklagt, bei einem bekannten Büro ist sowas offensichtlich egal.
Man hätte auch 10 Schulen und Kitas extra bauen können wenn Herr Prix mit Geld umgehen müsste wie jeder Architekt.

2

N__man | 24.02.2011 16:02 Uhr

Betonierter Eisenbahnunfall

Es ist kein Unfall.

Es ist vorsätzlicher Totschlag an der Baukultur!

1

martin s | 24.02.2011 15:53 Uhr

Schon bedenklich.......

......wie der Mensch Maschinen die Planung überlässt, weil er selbst nicht mehr in der Lage ist, Raumgebilde zu (be) greifen...

 
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