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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Cheungvogl_bauen_Faehranleger_in_Seoul_5096187.html

13.07.2017

Poetischer Pragmatismus

Cheungvogl bauen Fähranleger in Seoul


Der internationale Wettbewerb um den Bau des Yeoui-Naru Fährterminals in Seoul ist entschieden: Gewonnen hat ihn das Hongkonger Büro Cheungvogl. Der einem „poetischen Pragmatismus“ folgende Entwurf soll bis 2019 realisiert werden.

Die neue Anlegestelle am Han-Fluss, der das Zentrum der südkoreanischen Hauptstadt durchzieht, wird am Ufer der Insel Yeuido zwischen der Mapo- und der Wonhyo-Brücke gebaut. Der Küstenstreifen ist hier als weitläufiger, ebener Park gestaltet, seine Offenheit zum Wasser hin soll erhalten bleiben. Das Terminal wird ihm daher vorgelagert und auf Pontons im Wasser schwimmen. Vier flache Stege führen vom Ufer hinüber zur Marina. Sie sollen den Besuchern das Gefühl vermitteln, direkt auf dem Han-Fluss zu flanieren.

Geplant ist der Anleger als langgezogener eingeschossiger Bau mit einer Höhe von fünf Metern. Als schmale, leicht gewellte Linie zeichnet er den Flußlauf nach. Dank dieser Form sollen hier künftig bis zu sieben 700-Tonner sowie 20 kleinere Boote gleichzeitig vor Anker liegen und manövrieren können. Um die Größe der Pontons so gering wie möglich zu halten, ist eine Leichtbaustruktur aus Stahl mit Holzverkleidung und großen Verglasungen vorgesehen. Statt eines Geländers umschließt ein kaum sichtbares Metallgitter die schwimmende Plattform. Es soll Schutz bieten, ohne die enge Verbindung zum Wasser optisch zu stören. Das durchgezogene Dach spielt mit Gesten des „Öffnens“ und „Schließens“, seine unterschiedlichen Wölbungen ahmen das Spiel der Wellen nach.

Seoul hat viel vor. Zum Masterplan gehört auch eine Bebauung am Ufer, die das Yeouijeong Pier Deck, einen Parkplatz sowie das Ari Cultural Center umfasst. Für das Pier Deck ist eine räumlich flexibel gestaltbare Holzkonstruktion vorgesehen, die der Typologie einer Markthalle folgt. Hier werden Restaurants entstehen, das Dach wird als Aussichtsterrasse angelegt. Das Kulturzentrum fungiert als „Eingangstor“, nicht nur für das Fährterminal, sondern auch für die Insel Yeoudio. Es soll zum Wahrzeichen des neuen Areals werden und eine Verbindung zum Yeouido Park sowie den umliegenden Finanz- und Regierungsgebäuden schaffen. (da)




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