Am 13. September 2002 wird in Potsdam die für die Bundesgartenschau 2001 errichtete Buga-Halle als „Biosphäre“ wiedereröffnet.

Das Gebäude der Berliner Architekten Barkow Leibinger nimmt die durch Schutzwälle geformte Topographie des seit mehr als hundert Jahren genutzten Militärgeländes des Bornstedter Feldes auf und transformiert sie in eine künstliche Landschaft. Die von einem Flachdach mit Oberlichtern überdeckte Halle senkt sich in die Landschaft und wird durch neue Wälle geformt. Diese sind mit Holzstämmen, Schieferplatten oder Beton skulptural gestaltet. Flankiert von den Wällen, die nur partiell Ausblick in den umgebenden Park gewähren, wurde der Besucher der Buga im Inneren der Halle von der „Naturerlebniswelt“ gefangen genommen, die ihn auf geneigten Ebenen und abgehängten Stegen durch die verschiedenen Vegitationsebenen des Regenwaldes führten.

Nach dem Ende der Buga wurde die Halle im Inneren durch ein Kinounternehmen vollständig umgestaltet. Hier wird nun auf 4.500 Quadratmetern inszenierter Fläche ganzjährig eine „Naturerlebniswelt zu Erde, zu Wasser und in der Luft“ ausgestellt (Zoom-Bild / Quelle: Dederichs Reinecke & Partner). Mehr als 100 echte Bäume sowie ein Luftbefeuchtungssystem sollen den Eindruck eines tropischen Regenwaldes erwecken. Der Betreiber, der sich der Unterhaltung und der Bildung seiner Besucher verpflichtet fühlt („Edutainment“), rechnet mit 320.000 zahlenden Gästen pro Jahr.

Das Gesamtprojekt „Entwicklungsbereich Bornstedter Feld“ - und mit ihm die dazu gehörige Biosphärenhalle von Barkow Leibinger - wurden mit dem diesjährigen „Deutschen Städtebaupreis“ ausgezeichnet (BauNetz-Meldung vom 10.9.2002).

Die neben stehenden Abbildungen zeigen die Halle in dem von Barkow Leibinger realisierten „Originalzustand“.

Zum Thema:

www.biosphaere.net/
www.barkowleibinger.com
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