„Kuggen“ ist der schwedische Ausdruck für Zahnrad und das ist auch der Name des gerade vom Büro Wingårdh Arkitektkontor fertig gestellten Bürohaus-Projekts in Göteborg.

Der farblich und in seiner Formgebung stark von seinen Nachbargebäuden abweichende Bau steht im Göteborger Industrieviertel Lindholmen. Die expressive Gebäudeform erklärt sich aus verschiedenen Entwurfsansätzen. Einer davon ist eine extreme Energieeffizienz: Jedes der fünf Geschosse ragt über das darunterliegende ein Stück hinaus. Auf der Südseite mehr als auf der Nordseite, so dass das Gebäude quasi sich selbst verschattet. Ein an der Fassade des obersten Stockwerks befestigter, umlaufender Sonnenschutz, der mit Solarzellen bestückt ist, folgt dem Stand der Sonne und lässt gleichzeitig das Gebäude zu jeder Tageszeit unterschiedlich aussehen. Ein weiterer Vorteil der Gebäudeform besteht in der maximierten Quadratmeterzahl der Bürofläche im Verhältnis zur Fassadenfläche.

Auch die gewählte Fensterform geht auf den Wunsch nach einer größtmöglichen Energieeffizienz zurück. Die sich nach oben öffnende dreieckige Form des Fensters lässt dort Tageslicht ein, wo es am meisten Sinn macht: nahe an der Raumdecke, wo es tief ins Gebäudeinnere einfallen kann. Das Fassadenmaterial – in unterschiedlichen Rottönen glasierte Terracotta-Fliesen – wurde wegen seiner extremen Langlebigkeit ausgewählt.

Doch die Architekten haben nicht nur an die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit des Gebäudes gedacht, sondern auch an die Gesundheit der Nutzer: Es wurde in dem Gebäude nur ein Aufzug eingebaut, so der Architekt Gert Wingårdh, um die Treppen als Haupterschließung zu markieren und den Kontakt zwischen den Nutzern wie auch deren Gesundheit zu fördern.

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